Anbautipp: So verbessern Sie die Winterfestigkeit von Raps
Anbautipp: So verbessern Sie die Winterfestigkeit von Raps!
Die Getreideernte hat begonnen, in wenigen Wochen steht die Rapsaussaat an. Die Herausforderung für den erfolgreichen Rapsanbau ist, den Rapsbestand optimal durch den Winter zu bringen. Das Problem: Raps besitzt nur eine begrenzte Frosthärte: Bei unbedecktem Boden reicht diese bis etwa -15 bis -20°C aus. Unter einer schützenden Schneedecke werden allerdings auch tiefere Temperaturen toleriert. Damit Raps sicher durch den Winter kommt und es keine Frostschäden gibt, sollte in der Bestandsführung auf einige Punkte geachtet werden. myAGRAR hat die wichtigsten Tipps für die Verbesserung der Winterfestigkeit von Rapsbeständen zusammengestellt.
Wie sieht die optimale Entwicklung des Rapsbestands vor dem Winter aus?
Für die optimale Regenerationsfähigkeit der Rapspflanzen nach dem Winter ist es wichtig, dass bereits im Herbst eine gewisse Anzahl an Laubblättern und eine tiefe Pfahlwurzel ausgebildet wurde. Die Herbstentwicklung des Rapsbestands ist optimal, wenn 20-45 Pflanzen pro m² gleichmäßig verteilt stehen. Die einzelnen Pflanzen sollten mit jeweils acht und zwölf Blättern in den Winter gehen. Ein optimaler Wurzelhalsdurchmesser liegt zwischen acht und zwölf Millimetern. Besonders wichtig ist, dass das Streckungswachstum der Rapspflanze noch nicht vor dem Winter beginnt, damit sich der Vegetationskegel möglichst dicht am Boden befindet. Dadurch wird die Gefahr des Auswinterns minimiert.
Welche Nährstoffe fördern die Winterhärte der Rapspflanze?
Gesunde Pflanzen, die optimal mit Nährstoffen versorgt sind, sind kälteverträglicher als kranke Pflanzen. Bei Raps ist deshalb vor dem Winter besonders eine gute Versorgung mit Mangan und Bor wichtig: - Mangan spielt bei der Photosynthese eine wichtige Rolle und ist zudem an der Ligninsynthese beteiligt. Gut lignifizierte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber Schwächeparasiten. Achtung: Mangan kann im Herbst in der Verfügbarkeit für die Rapspflanze eingeschränkt sein, das gilt vor allem nach einer Strohdüngung, bei Trockenheit und bei hohen pH-Werten. - Bor ist wichtig für die Festigkeit im Blatt- und Stängelgewebe der Rapspflanze und hilft, den Wasserhaushalt zu regulieren. Wenn Bormangel im Raps auftritt, bilden sich in der Wurzel Hohlräume, in die Wasser eindringen kann. Das Risiko im Winter: Bei Frost werden die Wurzeln dann sozusagen „ausgesprengt“. Der myAGRAR-Tipp: Um die Winterfestigkeit von Raps zu verbessern, sollte der Rapsbestand im Herbst eine Gabe von 150 g Bor pro ha bekommen.
Durch den Einsatz eines Wachstumsreglers kann dem Rapsbestand einer Art Winterschutz gegeben werden. Ziel des Wachstumsreglers im Herbst ist es, die Streckung des Vegetationskegels zu verhindern und somit die Gefahr von Frostschäden zu minimieren. Wichtig zu wissen: Bei dichteren Beständen mit hohen Pflanzenzahlen ist die Gefahr des Streckungswachstums vor dem Winter größer, da die Pflanzen aufgrund der Standraumkonkurrenz nach oben treiben.
Vorsicht mit Wachstumsreglern bei vorgeschädigten Rapsbeständen
Rapsbestände, die unter Trockenstress leiden oder die durch vorangegangene Herbizidmaßnahmen geschwächt sind, sollten nicht mit Hilfe eines Wachstumsreglers reguliert werden. Bei sehr ungleichmäßigen Beständen sollte die Behandlung erst erfolgen, wenn die kleineren Pflanzen mindestens drei Laubblätter haben. Ansonsten wird empfohlen, die Behandlung mit Wachstumsregler im Raps im Vier- bis Sechsblattstadium etwa in der letzten Septemberwoche bis zur ersten Oktoberwoche durchzuführen.
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✅ Wie sieht hinsichtlich der Winterfestigkeit der optimale Rapsbestand aus?
Der optimale Rapsbestand hat 20 bis 45 Pflanzen pro m², die Einzelpflanze hat acht bis zwölf Blätter und der Wurzelhalsmesser liegt zwischen acht und zwölf Millimetern. Um ein Streckungswachstum zu vermeiden, sollten vor allem dicht stehende Bestände zur Vorbeugung gegen Frostschäden Ende September bis Anfang Oktober mit einem Wachstumsregler eingekürzt werden.
✅ Wie kann die Winterhärte der Rapspflanze verbessert werden?
Wichtig ist, für gesunde und optimal mit Nährstoffen versorgte Rapspflanzen zu sorgen. Der Fokus liegt auf Mangan und Bor. Manganmangel verringert die Widerstandsfähigkeit und tritt besonders nach einer Strohdüngung, bei Trockenheit und bei hohen pH-Werten auf. Eine Bor-Gabe sollte im Herbst immer ausgebracht worden, denn bei Bor-Mangel bilden sich Hohlräume in der Wurzel, die bei Frost aufgesprengt werden könnten und so zur Auswinterung führen.
Tipps für die Raps-Sortenwahl 2022 – das gilt es zu beachten!
Die Ernte 2022 steht an und damit startet in wenigen Wochen schon die Rapsbestellung. Damit rückt für Landwirte die Sortenwahl beim Raps in den Fokus der kurzfristig nötigen Entscheidungen. Raps ist eine Kultur, die eine Fruchtfolge auflockern und viele positive Eigenschaften einbringen kann. Sie hinterlässt eine gute Bodengare und bietet der Folgekultur ein gutes Angebot an Nährstoffen.