Die nass-kalte Witterung zur Maisaussaat und die nun eintretende Trockenheit zum Auflaufen des Maises und zur Herbizidmaßnahme stellt die Kultur vor Herausforderungen. Zum einen sollte mit einer gezielten Herbizidanwendung die Fläche sauber gehalten werden, um die kleinen Maispflänzchen vor Konkurrenz um Licht, Nährstoffe und Wurzelraum zu schützen. Auf der anderen Seite kann genau diese notwendige Maßnahme bei Trockenheit oder niedrigen Temperaturen die Kulturpflanzen zusätzlich stressen und in ihrer Entwicklung bremsen. In der Phase zwischen dem 4- und 8-Blattstadium wechseln die Pflanzen von der Kornernährung auf die Wurzelernährung und legen die späteren Ertragskomponenten an.
Gerade in dieser Wachstumsperiode bietet es sich an, Präparate zur Vitalisierung des Maises einzusetzen, hierfür wollen wir im Folgenden einige Blattdünger- und Biostimulanzprodukte und deren Einsatzmöglichkeiten vorstellen.
Mais Starter ist ein phosphorbetonter NP-Dünger mit Spurennährstoffen und Aminosäuren. Auch unter ungünstigen Bedingungen kann dieser Mehrnährstoffdünger leicht durch die Pflanze aufgenommen werden. Mais Starter ist speziell für Mais entwickelt worden, kann jedoch bei allen Kulturen mit Zink und Manganbedarf angewendet werden.
Inhaltsstoffe g/kg: 68 g N, 326,4 g P2O5, 13,6 g Mn, 13,6 g Mn
GreenOn Mais ist Teil einer neuen Generation von Blattdüngern. Das Produkt basiert auf Glycinatverbindungen, welche aufgrund ihrer geringen Größe schnell und einfach in die Pflanze gelangen und dort komplett rückstandslos verwertet werden. Alle Green On-Produkte sollten als erstes in die Pflanzenschutzspritze gegeben werden. Dadurch lösen sie sich optimal auf und senken den pH-Wert der Spritzbrühe herab. Durch die hohe Aufnahmerate und Verwertungseffizienz der Nährstoffe reichen hier schon verhältnismäßig geringe Mengen aus.
Inhaltsstoffe g/kg: 141 g Zn, 63 g Mn, 28 g B, 45 g N (Glycinat), 101 g S
Natural Force ist ein Biostimulanz auf Basis von Aminosäuren. Das Produkt versorgt die Pflanze mit Aminosäuren, Vitaminen und Zucker. Natural Force schützt die Pflanzen vor Stress und Trockenheit. Speziell im Mais kann Natural Force vor allem Herbizidstress mindern, wenn es zusammen mit blattwirksamen Herbiziden ausgebracht wird.
Das in Utrisha N enthaltene Bakterium (Methylobacterium symbioticum) dringt über die geöffneten Stomata in das Blatt ein und besiedelt dieses. Nach erfolgreicher Etablierung wird der Pflanze Stickstoff in Form von Ammonium-N zur Verfügung gestellt. Der optimale Anwendungstermin in Mais liegt zwischen BBCH 14 und 18, wenn genügend Blattmasse vorhanden ist. Optimal ist die Ausbringung morgens (geöffnete Stomata) oder abends bei bedeckter Witterung. Nicht zu empfehlen, ist eine Kombination mit AHL und kupferhaltigen Präparaten
Im Mais konnte der BAT Konzern in den Feldversuchen bisher die besten Ergebnisse mit Biostimulanzien erzielen. Über mehrere Jahre wurden ertragssteigernde Effekte festgestellt. Die Kultur scheint auf den Einsatz von Biostimulanzien positiv zu reagieren, ähnliche Effekte sind von anderen blattreichen Kulturen wie Kartoffeln, Zuckerrüben und Sonderkulturen bekannt.
Mischbarkeit: Die Bakterienprodukte sind nicht mischbar mit AHL und kupferhaltigen Präparaten. Ansonsten sind bisher keine Mischbarkeitsprobleme mit den gängigen Herbiziden und Fungiziden bekannt.