Unsere Empfehlung: Herbizidstrategien im Getreide für den Herbst!
Unsere Empfehlung: Herbizidstrategien im Getreide!
Bei der Produkt- und Wirkstoffauswahl für den Herbizideinsatz im Getreide hat sich zum letzten Jahr kaum etwas geändert. Die Witterung und insbesondere die Bodenfeuchte beeinflussen maßgeblich den Anwendungstermin der Bodenherbizide. Unterschiede zwischen den Produkten gibt es neben der Wirkstoffkombination vor allem im Zulassungsumfang und bei den Auflagen.
Standorte mit Windhalm und allgemeiner Verunkrautung
Empfehlung für mittlere bis schwere Standorte (BBCH 11-12):
Pontos enthält neben Flufenacet den Wirkstoff Picolonafen, der die Gräserwirkung ähnlich wie DFF unterstützt, aber stärker über das Blatt wirkt. Die Unkrautwirkung, vor allem gegen Ausfallraps wird dadurch verbessert.
Empfehlung für leichte Standorte inklusive Kornblume & Nebenwirkung auf Hundskerbl:
Boxer kann als Zusatz zu den Bodenherbiziden bei schwer bekämpfbarem Ackerfuchsschwanz die Wirkung unterstützen. Ist es bei der Anwendung im Vorauflauf zu trocken, ist eher eine Nachlage bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit zu empfehlen.
Eventuell Nachlage bei schwer bekämpfbarem Ackerfuchsschwanz:
Wintergerste, -Weizen bei feuchten Bodenbedingungen (7-14 Tage nach dem Bodenherbizid):
Anwendungsempfehlung: 2,0 l/ha Trinity
Auflagen: NW 607: 90%=5m NW 706, NW 800, NT 103
Effektive Schneckenbekämpfung im Raps
Die Rapsaussaat ist zu großen Teilen abgeschlossen und der erste Raps läuft auf. Regional sind zum Ende der letzten Woche Niederschläge gefallen, welche die Aktivität der Schnecken begünstigen. Insbesondere die Wegschnecken (Spanische oder Rote Wegschnecke) wandern über Böschungs- und Grabenränder zu. Die kleineren Schnecken, wie die genetzte oder die graue Ackerschnecke treten ganzflächig auf, sie ziehen sich bei Trockenheit unter Kluten oder Strohreste auf der Fläche zurück.
Ein extremer Sommer neigt sich dem Ende zu, die Getreideernte 2022 ist bis auf die ja erst im Oktober anstehende Körnermaisernte abgeschlossen. Im myAGRAR-Ernterückblick werfen wir jetzt einen Blick in die bisher veröffentlichten Ertragsschätzungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL), des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). Unser Fazit: Die Ernteergebnisse sind in vielen Regionen vom fehlenden Regen bis hin zur Dürre geprägt. Aber die Ergebnisse sind doch sehr unterschiedlich.