Schritt für Schritt: Erfolgreiche Bekämpfung von Schadnagern!

Schadnager besiedeln insbesondere Ställe und Lagerhallen. Dort herrschen ideale Bedinungen für deren Vermehrung. Sie finden dort Schutz vor Witterung, Versteckmöglichkeiten und reichlich Futterangebot. Allerdings verunreinigen sie gelagerte Ernteprodukte und vorgelegte Futterrationen der Nutztiere, sodass aus hygienischen Gründen eine Bekämpfung obligatorisch ist. In unserem Fachbeitrag erfahren Sie, wie Sie Schadnager Schritt für Schritt bekämpfen.

Wöfür Rodentizide? Die Vorteile auf einen Blick

  1. Effektiver Schutz der Ernte: Rodentizide reduzieren die Verunreinigungen an eingelagertem Getreide.
  2. Verringerung von Krankheitsübertragungen: Nagetiere sind oft Träger von Krankheiten. Durch ihre Bekämpfung wird das Risiko von Zoonosen gesenkt.
  3. Langfristige Kontrolle der Nagetierpopulation: Durch den vorbeugenden Einsatz von Rodentiziden kann bereits bei geringem Befall eine Ausbreitung der Nagerpopulation verhindert werden.

Planung und Dokumentation

  1. Schadnagerart, Befallsgebiet und ursache feststellen.
  2. Befallsstärke abschätzen.
  3. Bevorzugte Aufenthaltsorte (Löcher/Gänge, Laufwege, Nist und Fressplätze) ermitteln.
  4. Köderart, wirkstoff und menge sowie Anzahl der Köderstellen definieren.
  5. Benötigtes Dokumentationsausmaß festlegen (mindestens Köderplan inkl. Angaben zum eingesetzten Produkt).
  6. Befallsstellen anfangs nicht aufräumen, um die Köderannahme nicht zu gefährden. Leicht erreichbare Nahrungs- und Tränkequellen entfernen.
  7. Köderstellen mit geeigneten Warnhinweisen versehen.

Durchführung und begleitende Maßnahmen

  1. Antikoagulanzköder (Blutverdünner) nicht als Permanentköder, zur Vorbeugung oder zum Monitoring einsetzen. Zum Nagetiermonitoring z. B. giftfreie Köder oder Fallen verwenden.
  2. Bekämpfungsmaßnahmen sollten nicht über einen Monat hinweg stattfinden, außer bei andauerndem Nagerbefall. Geeignete Maßnahmen sind zu prüfen!
  3. Köderstationen verwenden und weitestgehend unzugänglich einsetzen. Verschleppen der Köder verhindern!
  4. Anforderungen an Köderstationen:
    a. Stabil und manipulationssicher
    b. Möglichst unzugänglich für Nicht Zieltiere
    c. Befestigung am Boden oder anderen Strukturen
    d. Deutliche Kennzeichnung
  5. Anwendungsbestimmungen bei der Auslegung der Köder befolgen.

Unsere Rodentizide im Überblick

Hinweis: Biozidprodukte vorsichtig verwenden! Aufwandmenge und Dosierung grundsätzlich befallsabhängig!


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Stand: 23.05.2024