Sortenwahl 2021: So finden Sie die optimale Rapssorte!

Welche Rapssorte an welchem Standort? Die Auswahl der richtigen Sorte ist das Fundament des Erfolges im Rapsanbau. Doch die Entscheidung ist nicht einfach: Jeder Standort ist anders, vom Bodentyp und der bisherigen Fruchtfolge bis hin zur Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit. Welche weiteren Parameter von Bedeutung sind, erläutert myAGRAR im Überblick.

Rapsanbau wieder steigend

Haben Sie schon die für Ihren Betrieb optimale Sortenauswahl beim Raps getroffen? Hier schlummert ein Potential, das genutzt werden sollte, denn nur mit der passenden Sorte können sich die ackerbaulichen Stärken, die der Raps in die Fruchtfolge einbringt, voll entfalten.

Aufgrund der drei aufeinanderfolgenden trockenen Sommer sind die Rapsbestände deutlich zurückgegangen. Steigende Preise und die ackerbaulichen Vorteile lassen seinen Anteil mit achteinhalb Prozent an der deutschen Ackerfläche langsam wieder steigen. Nach wie vor hat Raps eine besonders positive Wirkung auf die Bodengare, hinterlässt viele Nährstoffe und punktet vor allem als Kultur mit guter Vorfruchtwirkung vor Getreide.

Worauf sollte bei der Auswahl der Rapssorten geachtet werden?

Achten Sie nicht nur auf einzelne Aspekte, sondern auf das Gesamtbild einer Sorte. Unter dem Strich ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht letztendlich die Marktleistung entscheidend bei der Sortenwahl. Für die Sortenbeurteilung sind aus diesem Blickwinkel sowohl die Kornertragsleistungen als auch die Ölgehalte wichtig. Beim Verkauf von Raps sind gerade die Preiszuschläge für hohe Ölgehalte eben auch wirtschaftlich von Bedeutung.

Ertragssicherheit, Pflanzenschutzreduzierung und Weitblick auf die weitere Fruchtfolge

Aus ackerbaulicher Sicht sollte das Augenmerk dagegen nicht nur auf die ertrags- und qualitätsbestimmenden Merkmale gelegt werden. Besondere Eigenschaften einzelner Rapssorten können zwar auf den ersten Blick das rein wirtschaftliche Ergebnis schmälern, aber im Gegenzug Vorteile wie Ertragssicherheit in schwierigeren Jahren bringen oder eine Reduzierung von Pflanzenschutzmaßnahmen möglich machen. Diese höhere Sicherheit hat vor allem auf kritischen Standorten ihren Wert.

Argumente für frühe Sorten

Auch praktische Vorteile wie Sorten, die frühe Erntetermine besser gewährleisten, sollte der Landwirt mit Blick auf die weitere Fruchtfolge im Blick haben. Nur mit einer frühen Ernte wird es möglich, den Ausfallraps gleich nach der Ernte durch ein mehrfaches Auflaufen lassen mit anschließender Bodenbearbeitung zu reduzieren – was aus phytosanitärer Sicht für die weitere Fruchtfolge ebenfalls sehr wichtig ist. Hierfür kommen Parameter wie das Auswinterungsrisiko, die Standfestigkeit und die Toleranz gegenüber Krankheiten sowie das Abreifeverhalten, das im Zweifelsfall das gute Ergebnis auf den letzten Metern vor der Ernte gefährden kann, zum Tragen.

Was tun gegen Kohlhernie?

An Standorten mit sich häufenden Problemen mit Kohlhernie kann der Anbau resistenter Sorten eine Chance sein. Aber nur dort, wo der Status als Verdachtsfläche eindeutig ist, sollte diese Option genutzt werden. Denn aus längerfristiger Perspektive ist es wichtig, dem Erreger nicht durch übermäßigen Anbau der derzeit verfügbaren resistenten Sorten die Chance zum Überwinden der Resistenz zu geben. Pflanzenbaulich betrachtet wird die Kohlhernie eher regional und verstärkt dort zum Problem, wo der Anbau von Winterraps intensiver gefahren wurde. Deshalb sollten Landwirte die Empfehlung beherzigen, den Rapsanteil in der Fruchtfolge trotz seiner unbestrittenen pflanzenbaulichen Vorteile auch ohne akute Probleme eher etwas zurückzunehmen als auf den maximal möglichen Anteil von einem Drittel zu setzen. Zwei Ruhejahre sind nach Ansicht vieler Spezialisten heute zu knapp.

Rapssorten 2021

Für die Auswahl der optimalen Sorte aus dem sehr breiten Angebotsspektrum sind also zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen, insbesondere auch die Prioritäten, der der jeweilige Betrieb in diesem Anbaujahr setzt. Die myAGRAR-Fachberater unterstützen Sie hierfür gern bei der Sortenwahl. Sprechen Sie uns an.

Im myAGRAR-Shop finden Sie eine große Auswahl an Rapssorten. Sowohl Hybride als auch Liniensorten stehen zur Auswahl. Hier einige Rapssorten im Überblick:

Heiner ist ein Hybridraps für die Herbstbestellung. Der Züchter verwendet als fungizide Beize Scenic Gold oder Vibrance OSR.

  1. Ambassador Ambassador
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LG Ambassador ist ein Hybridraps für die Herbstbestellung. Der Züchter verwendet als fungizide Beize Scenic Gold.

DK Exception ist ein Hybridraps mit Schotenplatzfestigkeit für die Herbstbestellung. Der Züchter verwendet als fungizide Beize Acceleron Standard (entspricht Scenic Gold inklusive biologischer Beize B-300).

PT275 ist ein Hybridraps für die Herbstbestellung. Der Züchter verwendet als fungizide Beize LumiGen Standard (entspricht Scenic Gold inklusive biologischer Beize LumiBio).

Zur Rapssaussaat 2021 sind einige interessante neue Sorten auf den Markt gekommen. Hier geht's zu den neuen Rapssorten.

Darüber hinaus wurden zum Start der Rapsaussaat attraktive Aktionen zusammengestellt – so können sie beispielsweise eine Gelbschale beim Kauf von 5 Einheiten Rapssaatgut gratis dazu erhalten, sich Ihre Rapssaatgut-Lieferung versandkostenfrei zukommen lassen sowie von weiteren Rabattstaffeln profitieren. Hier geht’s zu den Aktionen.

Unser Sortiment

Das Wichtigste in Kürze:

Was spricht für frühe Rapssorten?

Rapssorten mit frühen Ernteterminen machen es möglich, den Ausfallraps direkt nach der Erne durch ein mehrfaches Auflaufen lassen mit anschließender Bodenbearbeitung deutlich zu reduzieren. Gleichzeitig wirkt sich diese Maßnahme positiv auf die weitere Fruchtfolge aus.

✅ Worauf sollte bei der Auswahl einer Rapssorte geachtet werden?

Bei der Wahl einer Rapssorte sollte nicht nur auf einzelne Ertragsleistungen oder Qualitätsmerkmale geachtet werden. Insbesondere die letzten Jahre waren geprägt von herausfordernden Witterungsbedingungen, weshalb sich Vorteile wie Ertragssicherung vor allem auf kritischen Standorten bewährt und Resistenzeigenschaften entscheidend zur Risikominimierung beigetragen haben. Ertragsrisiken sowie Arbeitsspitzen lassen sich außerdem durch den Anbau mehrerer Rapssorten kompensieren.

Stand: 17.06.2021