Ein großer Teil der Rapsfläche wurde in der zurückliegenden Woche angedüngt. Die Wasserversorgung ist ausreichend und zunehmend wärmere Tagestemperaturen sorgen dafür, dass sich der Raps bereits im Längenwachstum befindet. Der milde Winter und die nahezu fehlende Vegetationsruhe kann dazu führen, dass der Raps wenige Seitentriebe ausbildet. Frühe Wachstumsreglermaßnahmen erzielen dann noch eine Wirkung durch die Hemmung der apikalen Dominanz des Haupttriebes und die Förderung von jungen Sprossen.
Als Faustregel zur Orientierung für den optimalen Termin zur Anwendung von Wachstumsreglern im Frühjahr im Winterraps gilt: 20 cm Stängellänge. Wüchsige Witterung mit Temperaturen über 15 °C, sonniges Wetter und frostfreie Nächte sind für eine gute Wirkung ideal.
Eine intensive Bestandesbeobachtung hilft, um den optimalen Zeitpunkt für den Wachstumsreglereinsatz zu definieren. Bei Beständen, die noch immer unter Stress leiden und zum Teil mit dem Verlust des Blätterdaches kämpfen, sollte mit einer wachstumsregulierenden Maßnahme noch gewartet werden.
Insgesamt ist die Anwendungsentscheidung immer von mehreren Faktoren abhängig:
Durchwuchsraps: Bei Rapsflächen mit einem hohen Anteil an Altraps ist eine Maßnahme zu empfehlen.
Bestandesdichte: Bei einem homogenen Bestand mit niedriger/ normaler Bestandesdichte und gut entwickelten Einzelpflanzen kann eher auf eine wachstumsregulierende Maßnahme verzichtet werden.
Bestandesentwicklung: Ein inhomogener Bestand mit kleinen schwachen und größeren vitalen Pflanzen kann „gleichgezogen“ werden.
Lageranfälligkeit: Die modernen Sorten sind heute meist sehr standfest. Dennoch kann es bei ungünstiger Witterung (Wind, Nässe) zu Lager kommen. Eine Wachstumsreglermaßnahme kann dieses Risiko mindern.
Fungizidwirkung: Die Niederschläge der vergangenen Wochen waren eher infektionsfördernd für Phoma. Wachstumsrisse können Botrytis befördern.
Unsere Produktempfehlungen zur Fungizid- und Wachstumsreglerbehandlung im Raps:
Die hohen Niederschläge im Winter haben auch für eine Verlagerung von Bor gesorgt. Bormangel ist am gestauchten Wuchs und der Hohlherzigkeit zu erkennen. Lebosol®-Bor enthält 150 g/l wasserlösliches Bor und ist zudem ein Bio-Produkt sowie FiBL gelistet. Daher empfehlen wir die Zugabe von 1,5 – 2,0 l/ha Lebosol®-Bor zu den oben genannten Wachstumsreglermaßnahmen.
Diese Fachbeiträge könnten Sie ebenfalls interessieren:
Unkräuter im Getreide erfolgreich bekämpfen!
Die vorhergesagten wärmeren Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich, sowie die ausbleibenden Nachtfröste sorgen nicht nur für wüchsige Bedingungen in den Beständen, sondern auch für gute Anwendungsbedingungen von Herbiziden gegen Unkräuter. Hohe Wirkungsgrade werden meist erreicht bei kleinen Unkräutern, wüchsiger Witterung und
Moderne Pflanzenschutzmittel sind heutzutage in der Regel bereits sehr gut formuliert, sodass Additive deren Wirkung kaum verbessern können. Unter besonderen Anwendungsbedingungen wie beispielsweise bei geringer Wasseraufwandmenge oder niedriger Luftfeuchte kann eine Anwendung sinnvoll sein.
Stand: 13.03.2024 Preisänderungen vorbehalten. Alle Reche vorbehalten. Alle Angaben nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko.
The store will not work correctly in the case when cookies are disabled.