Viele Grünlandflächen sind von Verunkrautung betroffen. Das kostet Ertrag bis hin zu Futterlücken und belastet damit die Rentabilität in der Milcherzeugung und Rinderhaltung. Wie und wann sollten Landwirte reagieren? Wie können Narbenlücken geschlossen werden und worauf sollte beim Herbizideinsatz geachtet werden?
Unkrautbekämpfung im Grünland
Stark verunkrautete Grünlandflächen liefern geringere Erträge und qualitativ schlechteres Futter. Die Verunkrautung von Wiesen und Weiden hat vielfältige Ursachen, beispielsweise eine abnehmende Nutzungsintensität, Düngefehler, einen zu tiefen Schnitt oder auch Nährstoffungleichgewichte und Standortmängel. Bevor eine gezielte Herbizidanwendung durchgeführt wird, müssen die Verunkrautungsstärke und -ursache sowie die Verteilung auf der Fläche festgemacht werden. Regelmäßige Bestandskontrollen helfen, Narbenschäden frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Der Zeitpunkt einer chemischen Behandlung spielt eine entscheidende Rolle – zu beachten sind Witterungsverhältnisse, Unkrautgröße, erlaubter Einsatzzeitpunkt, festgelegte Wartezeiten sowie die Abstände zu Gewässern und Biotopen.
Der richtige Zeitpunkt
Die Vogelmiere muss beispielsweise sehr früh bekämpft werden, Ampfer hingegen muss die volle Rosette mit ausreichender Blattmasse ausgebildet haben und im Idealfall sogar bereits den Stängel schieben. Der Hahnenfuß muss sich im Knospenstadium befinden. Disteln, die über ein ausdauerndes Wurzelwerk verfügen, können durch vorheriges Mähen des Grünlands geschwächt und im Anschluss bei abermaligem Austrieb behandelt werden. Achtung: Bestände mit Kleegras dürfen nicht gespritzt werden! Grund: Die empfindliche Pflanze nimmt als Leguminose sofort Schaden.
Nach einer Herbizidmaßnahme sollte nach Möglichkeit eine Grasnachsaat durchgeführt werden, damit die entstandenen Fehlstellen in der Narbe umgehend geschlossen werden.
Bei starker Verunkrautung, jedoch bevor die Unkräuter den Boden verdecken, kann eine Nachsaat auch vor einer Herbizidmaßnahme im Frühjahr von Vorteil sein. Im Idealfall können die nachgesäten Gräser die Lücken im Anschluss an die Pflanzenschutzgabe schnell wieder schließen. Klee darf allerdings ausschließlich nach einer Unkrautbekämpfung mit Herbiziden nachgesät werden. Insgesamt sollte ein Herbizid aufgrund der Verträglichkeit nicht vor Erreichen des 4-Blatt-Stadiums der Gräser gespritzt werden.
Rückschlüsse für die nächste Ernte ziehen
Grundsätzlich gilt es die Hinweise der Gebrauchsanweisung zu lesen. Darüber hinaus gilt eine Aufzeichnungspflicht mit Datum, Name des Anwenders sowie des Präparats, Flächenbezeichnung, Kultur und Aufwandmenge. Damit haben Sie im Nachgang aber auch die Möglichkeit, nachzuvollziehen, welche Strategie erfolgreich war und können zukünftig noch besser entscheiden, wie sie gegen einzelne Unkräuter vorgehen wollen.
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✅Was gilt es vor dem Herbizideinsatz im Grünland zu beachten?
Bevor es zu einer Herbizidanwendung im Grünland kommt, ist es wichtig, den Grad der Verunkrautung sowie die Verteilung der Unkräuter auf der Wiese oder Weide genau zu ermitteln. Durch regelmäßige Bestandskontrollen lassen sich Narbenschäden frühzeitiger erkennen.
✅Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Pflanzenschutz im Grünland?
Der Zeitpunkt einer Pflanzenschutzmaßnahme im Grünland richtet sich nach den Witterungsverhältnissen, der Unkrautgröße, nach erlaubten Einsatzzeitpunkten sowie festgelegten Wartezeiten.
✅Was muss mit der Pflanzenschutzmittelanwendung dokumentiert werden?
Wer Pflanzenschutzmittel zu beruflichen Zwecken anwendet, ist rechtlich verpflichtet, Aufzeichnungen über die im Betrieb angewandten Pflanzenschutzmittel zu führen. Zu dokumentieren sind der Name des Anwenders, die Anwendungsfläche sowie das Anwendungsdatum, das verwendete Pflanzenschutzmittel und die Aufwandmenge sowie die Kultur, in der die Anwendung durchgeführt wurde.
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