Grünland: Zeitig schneiden, aber wann genau?

Die DSV informiert: Der erste Schnitt zählt zu den wichtigsten Schnitten im Verlauf eines jeden Grünlandjahres. In der Regel bringt er fast 50% des gesamten Jahresertrags ein. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, den richtigen Schnittzeitpunkt zu treffen. Denn der 1. Schnitt im Grünland steht kurz bevor. Mit dem 1. Schnitt beginnt der „Schnittmarathon“ im Grünland. Je nach Witterung kann in Abständen von 4 bis 6 Wochen geerntet werden. Damit das Grünlandjahr 2023 ein voller Erfolg wird, ist neben den Witterungsbedingungen vor allem der Pflanzenbestand wichtig. Dieser bildet den Grundstein für eine ertragreiche und qualitativ hochwertige Grundfutterproduktion.

Schnittregime und Bestandszusammensetzung: Grundstein für eine ertragreiche Grünlandsaison

Je nach Standort und Nutzung eignen sich unterschiedliche Mischungszusammensetzungen. Hauptbestandteil ist gerade bei intensiv wirtschaftenden Betrieben oftmals das Deutsche Weidelgras. Eine schnelle Jugendentwicklung, eine hohe Ertragsleistung sowie eine gute Ausdauer und eine gute Narbendichte sprechen für diese Art, egal ob Schnittnutzung oder Beweidung. In den COUNTRY Energy Mischungen gibt es eine Vielzahl standortangepasster Mischungen. Mit Hilfe des COUNTRY Kompasses finden Sie genau die Mischung, die sich für Ihren Standort und Ihre Nutzung eignet. Die Kombination ausschließlich mittlerer und später Sorten des Deutschen Weidelgrases in diesen COUNTRY Energy Mischungen liefert gerade hinsichtlich des optimalen Schnittzeitpunktes in Bezug auf das Ähren-/Rispenschieben eine gewisse Nutzungsflexibilität.

Der Bestand kommt gleichmäßiger in die Schnittreife, wodurch der Schnittzeitpunkt genauer terminiert werden kann. Wenn der Grundstein für eine hohe Grünlandqualität durch eine regelmäßige Nachsaat mit einer standortangepassten COUNTRY Mischung und Pflegemaßnahmen gelegt worden ist und sich ein intakter Pflanzenbestand entwickelt hat, ist es entscheidend, dass hohe Potenzial von der Fläche auch ins Silo zu bekommen. Das Schnittregime stellt aufgrund der unterschiedlichen Witterungsbedingungen oftmals eine große Herausforderung dar. Weil der 1. Schnitt etwa die Hälfte des gesamten Grünlandertrags ausmacht, ist es von großer Bedeutung, den richtigen Schnittzeitpunkt zu treffen. Außerdem orientieren sich die Folgeschnitte am 1. Schnitt. Wenn dieser zu früh bzw. zu spät erfolgt, zieht sich diese zeitliche Verzögerung durch das gesamte Grünlandjahr.

Zusammenhang zwischen Ertrag und Qualität

Es ist wichtig zu wissen, dass Ertrag und Qualität in einem gewissen Maß in Konkurrenz zueinanderstehen:

  • 1. Schnitt zu früh: wenig Ertrag, hohe Qualität
  • 1. Schnitt zu spät: hoher Ertrag, geringe Qualität

Durch eine abgestimmte Artenzusammensetzung in den Mischungen unter Berücksichtigung des Zeitpunktes des Ähren-/ Rispenschiebens kann der optimale Schnittzeitpunkt besser terminiert werden. Der optimale Schnittzeitpunkt, um einen hohen Ertrag und eine hohe Qualität einfahren zu können, ist dann gegeben, wenn die hauptbildenden Futtergräser des Bestandes kurz vor dem Ähren- und Rispenschieben sind. In der Regel ist dies Ende April/Anfang Mai der Fall. Damit dieser Zeitpunkt getroffen wird, heißt es: Raus auf die Fläche und schauen, in welchem Entwicklungsstadium sich der Grasbestand befindet!

Aufgezeichnetes Seminar zum Grünlandmanagement

Weitere Informationen zu diesem komplexen, aber wichtigen Thema finden Sie hier bei DSV auf YouTube. Im aufgezeichneten Online-Seminar erläutert der DSV Experte für Futterqualität Luuk Maas gemeinsam mit der Produktmanagerin für Futtergräser Maren Timmermann, welchen Einfluss ein zu früher bzw. zu später Schnitt auf die Grundfutterqualität sowie die Folgeschnitte hat. Das Thema lautet: „Grünlandmanagement im Zusammenhang mit Futterqualität: Einfluss des Schnittregimes“.


Das Wichtigste in Kürze:

✅ Warum will die Bundesregierung einen klimagerechten Waldumbau fördern?

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) schätzt, dass aufgrund von Waldschäden in den nächsten Jahren in Deutschland rund 450.000 Hektar Wald wieder aufgeforstet werden müssen. Die Bundesregierung will den Wald dabei über einen gezielten Waldumbau fit für die Zukunft machen. Dafür stellt sie mit einem Wald-Klima-Paket 900 Millionen Euro Fördermittel bereit.

Welche Baumarten sollen bei Wiederaufforstungen und beim Waldumbau gepflanzt werden?

Laut dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) soll die Forstwirtschaft beim Waldumbau und bei Wiederaufforstungen auf artenreichen Mischwald setzen. Als sogenannte alternative Baumarten im Klimawandel sehen Forstwissenschaftler neben der Buche auch den Bergahorn, die Ulme, die amerikanische Roteiche, die Hainbuche, die Elsbeere, der Baumhasel und die Douglasie.

✅ Welche Ziele sollen beim Waldumbau verfolgt werden?

Die Ziele, die beim sogenannten Waldumbau laut dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) ins Auge gefasst werden sollten, sind Klimastabilität, Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen. Der Grund dafür ist die Erkenntnis der Forstforschung, dass eine baumartenreichere Vielfalt für mehr Resilienz im Ökosystem Wald als die in der Vergangenheit oft angelegten Monokulturen mit schnellwachsenden Nadelhölzern sorgen kann.


Weiterer Fachbeitrag zum Thema:

Welche Grünland-Pflegemaßnahmen sichern optimale Erträge?

Was ist zu tun, um die Qualität von Dauergrünland für die Saison zu sichern? Rechtzeitige und regelmäßige Pflegemaßnahmen sind dafür unabdingbar. Entscheidend ist, mit Wiesenschleppe und Walze optimale Wachstumsbedingungen für die ertragsbestimmenden, wertvollen Grasarten zu schaffen ...

Stand: 27.04.2023

Fachbeitrag von DSV (Deutsche Saatveredelung AG)