Einkürzung und Fungizidbehandlung in der Wintergerste
Einkürzung und Fungizidbehandlung in der Wintergerste
Seit der ersten Wachstumsreglermaßnahme hat sich die Gerste weiter zügig entwickelt. Allgemein sind die Gerstenbestände in diesem Jahr sehr wüchsig, mit dem Erscheinen des Fahnenblattes steht bereits die Nachkürzung an. Damit die Gerste im mittleren Halmbereich stabil bleibt, sollte der Abstand zwischen den Wachstumsreglermaßnahmen bei milden Temperaturen möglichst nicht mehr als 10-14 Tage betragen. Die Produktwahl richtet sich nach der Wüchsigkeit und den Temperaturen. Bei guter Sonneneinstrahlung kann Trinexapac (z.B. Modan 250EC) zum Einsatz kommen. In den nächsten Tagen sind jedoch kühlere Temperaturen und weniger Sonneneinstrahlung vorhergesagt. Somit ist in sehr wüchsiger Gerste Prodax oder Medax Top zu empfehlen. Kombinationen sind ebenfalls möglich. Ethephon ist als Mischpartner zur Halmfestigung und Verminderung von Ährenknicken zu empfehlen.
Empfehlung Wachstumsregler in Gerste und Roggen in BBCH 37/39
Der ideale Zeitpunkt für die Abschlussbehandlung mit Fungiziden ist erreicht, sobald die Grannen geschoben werden, aber sich noch nicht entfaltet haben. In diesem Stadium kann eine ausreichende Benetzung der Blätter und der Granne erreicht werden. Somit sollte zunächst die zweite Einkürzung erfolgen und ein paar Tage später, sobald die Granne geschoben wird (die Gerste pinselt) die fungizide Maßnahme durchgeführt werden. Insgesamt ist die Vegetation in diesem Jahr schon sehr weit vorangeschritten, sodass ein sehr lang zu schützender Zeitraum bevorsteht. Hinzu kommt die wechselhaft vorhergesagte Witterung, welche gute Bedingungen für Pilzinfektionen bietet. Dreijährige Versuchsergebnisse haben am Standort Bäk (SH) gezeigt, dass mit der Produktkombination Balaya Morex eine hochwertige Lösung für die wichtigsten Blattkrankheiten zur Verfügung steht. Die wichtigsten Krankheiten ab dem Ährenschieben sind Netzflecken, Zwergrost und Ramularia. Ramularia kommt im Süden Deutschlands deutlich häufiger vor als im Norden, allerdings konnte auch im Norden in den vergangenen zwei Jahren eine Zunahme von Ramularia beobachtet werden. Die Krankheit ist optisch schwer zu diagnostizieren, da Gerste häufig unspezifische Blattflecken (PLS-Flecken) aufweist, die leicht mit Ramularia zu verwechseln sind. Gegen einen moderaten Befall von Ramularia bietet der Wirkstoff Revysol, als stärkstes Azol gegen Ramularia, einen ausreichenden Schutz. Ist jedoch mit einem stärkeren Ramularia Befall zu rechnen, sollten Produkte wie Folpan 500 SC oder Amistar Max mit 1,5 l/ha ergänzt werden.
Rhynchosporium in SU Midnight, Bandow 09.04.24
Netzflecken KWS Flemming, Bäk 11.04.24
Netzflecken KWS Flemming, Bäk 11.04.24
Empfehlung zur fungiziden Abschlussbehandlung in der Gerste BBCH 49-55
Mit Fungiziden und Wachstumsreglern zum stabilen Getreidebestand!
In einigen Beständen fällt auf, dass der Weizen sich über Winter nicht genügend bestockt hat und jetzt schon Triebe reduziert. Mit zunehmendem Langtag gehen die Bestände ins Schossen.
Blütenbehandlung im Raps - darauf sollten Sie achten!
Der Fokus der Blütenbehandlung liegt auf Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum). Die Witterung spricht zurzeit für eine höhere Infektionswahrscheinlichkeit, förderlich ist wechselfeuchte Witterung zur Rapsblüte und Temperaturen zwischen 10-20°C im Bestand.