Nachdem es Mitte Februar schon mal kurzzeitig nach Frühling aussah, hat der Winter doch noch einen längeren Atem bewiesen und das Wachstum der Bestände zunächst wieder ausgebremst. Dennoch steht der Raps nach den Düngergaben und dem Regen der vergangenen Woche, in den Startlöchern und hat sich auch schon angefangen zu strecken.
Mit Beginn der letzten Märzdekade sind steigende Temperaturen und sonniges Wetter vorhergesagt, nachts bleibt es wohl eher kalt. In den vergangenen Jahren haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Raps im Frühjahr bei ansteigenden Temperaturen und stärkeren Tag – Nacht Temperaturschwankungen sehr schnell in die Höhe wächst, sich zunächst nur gering verzweigt und der Bestand oftmals sehr ungleichmäßig aussieht.
Bei dem vorhandenen Nährstoffangebot durch die erfolgte Düngung und den Niederschlägen ist bei steigenden Temperaturen in den nächsten Tagen mit einem sehr schnellen Wachstum des Rapses zu rechnen. Eine rechtzeitige Einkürzungsmaßnahme zu Beginn des Längenwachstums kann Wachstumsrisse vermindern, das Stängelgewebe festigen und die gleichmäßige Entwicklung der Bestände unterstützen. Durch die fungizide Leistung der Produkte wird auch das Eindringen von pilzlichen Schaderregern vermindert.
Die Wahl der Produkte und deren Aufwandmengen ist abhängig von der Entwicklung der Bestände, der Wüchsigkeit der Sorten, der Bestandesdichte und der Menge an Durchwuchsraps. Durchwuchsrapspflanzen sind häufig sehr großrahmig, blühen später und können die Ernte verzögern. Da sie auch die Bestandesdichte erhöhen und sich die Pflanzen gegenseitig in die Höhe treiben, erfordern Bestände mit einem hohen Anteil an Durchwuchsraps eine stärkere Einkürzung.
Unsere Empfehlungen zur Einkürzung und Bekämpfung von Phoma in Raps:
auch in diesem Frühjahr findet man Erdflohlarven in den Blattstielen
eine Bekämpfung mit Insektiziden ist nicht möglich
Empfehlung:
Um den Raps zu fördern, bietet sich auch hier eine Einkürzungsmaßnahme, z.B. mit 1,0 l/ha Tilmor oder 1,0 l/ha Efilor an, um das Stängelgewebe zu festigen und Eintrittspforten vor Krankheiten zu schützen.
Eine zusätzliche Blattdüngermaßnahme mit 3,0 kg/ha Phosphor Aktiv + 1,0 l/ha Bor flüssig unterstützt das ausgewogene Wachstum der Pflanze.