Blattdünger - Einzelnährstoffe

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Die Verwendung von Blattdünger im Ackerbau ermöglicht eine effiziente Versorgung von Pflanzen mit bedeutungsvollen Einzelnährstoffen, die über den Boden nicht immer in ausreichender Menge aufgenommen werden können. Besonders in Phasen schnellen Wachstums oder unter schwierigen Wachstumsbedingungen kann eine gezielte Blattdüngung den Nährstoffmangel ausgleichen und die Pflanzengesundheit stärken.

Was versteht man unter Blattdüngung?

Unter Blattdüngung versteht man die direkte Applikation von Dünger auf die Blätter der Kulturpflanze, wodurch die enthaltenen Einzelnährstoffe schnell aufgenommen und verwertet werden können. Diese Methode bietet den Vorteil, dass Nährstoffmängel unmittelbar behoben werden, ohne ausschließlich auf die Bodenverfügbarkeit angewiesen zu sein. Besonders bei kurzfristigen Defiziten an Calcium, Bor, Eisen, Kupfer, Mangan oder Molybdän kann die Blattdüngung gezielt Abhilfe schaffen und zur Steigerung der Erträge beitragen.

Wie funktioniert Blattdüngung mit den jeweiligen Nährstoffen?

Die Wirkung der Blattdüngung hängt von den spezifischen Eigenschaften der eingesetzten Einzelnährstoffe ab. Calcium spielt eine zentrale Rolle für die Stabilität der Zellwände. Bor unterstützt das Zellwachstum sowie die Blütenbildung und ist beispielsweise essenziell für Raps und Zuckerrüben. Eisen ist für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese unverzichtbar, insbesondere in Getreide, das unter hohen pH-Werten häufig an Eisenmangel leidet. Kupfer ist wesentlich für den Energiestoffwechsel der Pflanze und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten. Mangan fördert die Enzymaktivität und ist vor allem bei Kulturen wie Mais und Kartoffeln von großer Bedeutung. Molybdän wird für die Stickstoffverwertung benötigt und ist besonders in Leguminosen unerlässlich. Durch die direkte Aufnahme über die Blattoberfläche können diese Einzelnährstoffe schnell zur Wirkung kommen und den Pflanzenstoffwechsel effizient unterstützen.

Für welche Kulturen ist Blattdünger geeignet?

Der Einsatz von Blattdünger ist für zahlreiche Kulturen von Vorteil, insbesondere dann, wenn die Nährstoffaufnahme über den Boden erschwert ist. Getreide, Raps, Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben profitieren von einer gezielten Blattdüngung, da sie in kritischen Wachstumsphasen eine schnelle Nährstoffversorgung benötigen. Auch Obst- und Gemüsekulturen wie Äpfel, Tomaten oder Salat können durch die Anwendung von Blattdüngern gezielt gestärkt werden. In Zeiten von Trockenstress oder ungünstigen Bodenverhältnissen stellt die Blattdüngung eine effektive Methode dar, um Mangelerscheinungen zu vermeiden und das Wachstum sowie die Ertragsqualität nachhaltig zu verbessern.