Blattdünger für den Raps - so gelingt ein guter Start!
Blattdünger für den Raps - so gelingt ein guter Start!
Um die Vorwinterentwicklung zusätzlich positiv zu beeinflussen, kann zusammen mit der Fungizidmaßnahme eine Blattdüngung erfolgen. Zur Gesunderhaltung und effizienten Absicherung von Winterhärte und Ertrag ist der Einsatz von gut abgestimmten Blattdüngern unverzichtbar. Drei Elemente sind besonders wichtig – Bor, Mangan und Molybdän.
Raps benötigt im Herbst vor allem Bor, um die Zellwände genügend stabilisieren zu können. Insgesamt hat der Raps bei einer Ertragserwartung von 40 dt/ha einen Borbedarf von ca. 600 g/ha, die Aufteilung sollte in etwa 3 Gaben über die Vegetationsperiode erfolgen. Mangan und Molybdän sind in Enzymen eingebunden und an Stoffwechselvorgängen beteiligt. Eine ausreichende Manganversorgung wird für hohe Leistungen aus der Phytosynthese und zur besseren Bewältigung von Trockenstress benötigt. Molybdän beeinflusst die Stickstoffverwertung positiv.
Optimer Einsatzzeitpunkt zur Blattdüngung im Herbst:
Die Blattdüngung im Raps kann ab dem 4-Blatt Stadium mit einer Fungizidmaßnahme oder Gräserbekämpfung kombiniert werden. Bei der Kombination mit Insektiziden ist darauf zu achten, dass borhaltige Blattdünger den pH-Wert der Spritzbrühe anheben und damit die Wirkung der Insektizide beeinträchtigen kann. Zu empfehlen ist ein Abpuffern des pH-Wertes auf ca. 5,8. Ein Mehrnährstoffdünger wie z.B. der ATR RapsStarter kann mit Bor gemischt werden.
Funktionen der Mikronährstoffe:
Bor
- Bestandteil der Zellwand oder der Zellmembran
Kupfer
- Bestandteil von Enzymen - Valenwechsel als Teil der physiologischen Funktion - Beteiligung an der Photosynthese
Mangan
- Bestandteil von Enzymen - Aktivator von Enzymen - Valenwechsel als Teil der physiologischen Funktion - Beteiligung an der Photosynthese
Molybdän
- Bestandteil von Enzymen - Valenwechsel als Teil der physiologischen Funktion
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