Das Interesse an Biostimulanzien steigt kontinuierlich, jedoch fällt die Einsatzentscheidung auch aufgrund der Vielfalt im Angebot oft schwer. Daher stellt sich beim Einsatz von Biostimulanzien im Frühjahr zunächst die Frage nach der Zielstellung. Möchten Sie Produkte einsetzen, die Nährstoffe mobilisieren oder Stickstoff fixieren können und damit die Düngebilanzen entlasten? Oder sollen die Pflanzen gut auf kommende Trockenperioden oder andere mögliche Stressereignisse vorbereitet werden, um Erträge und Qualitäten abzusichern? Mit den folgenden Strategien möchten wir Sie bei der Entscheidung für den Einsatz von Biostimulanzien im Getreide und Raps unterstützen.
Strategie mit Biostimulanzien im Getreide:
Das Ziel: Stickstoff-Fixieriung: Biostimulanzien, die Mikroorganismen enthalten, können das Wurzelwachstum verbessern oder Nährstoffe mobilisieren, bzw. Stickstoff fixieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Nährstoffnutzungs-effizienz leisten.
Das Produkt „Biotrinsic N-Collect“ ist ein reines bodenwirksames Präparat, es wird im zeitigen Frühjahr im Getreide oder Raps appliziert wenn die Pflanzen noch so klein sind, dass eine sichere Benetzung des Bodens gewährleistet ist. Bodentemperaturen über 10 °C und leichter Regen nach der Applikation verbessern die Wirkung. Die Kombination mit PK-Release ist sinnvoll, um gleichzeitig die Mobilisierung von P und K im Boden zu fördern.
Mischungen mit kupfer- oder schwefelhaltigen Blattdüngern sollten unterbleiben.
Das Ziel: Stressminderung: Trockenheit und Wassermangel können für Pflanzen Stress bedeuten. Bedingt durch den Klimawandel ist im Frühjahr häufiger mit solchen Ereignissen zu rechnen. Hier können Biostimulanzien einen Beitrag leisten, indem sie die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärken. Produkte mit Inhaltsstoffen wie Humin- und Fulvosäuren, Aminosäuren oder Algenextrakte können dabei zum Einsatz kommen.
In Situationen mit abiotischem Stress, wie Hitze, Trockenheit und Nässe, geht die Empfehlung in Richtung eines Aminosäureprodukts mit Humin- und Fulvosäuren, wie das „GreenGate“. In diesen Stresssituationen baut die Pflanze Proteine ab und das führt zu einem verminderten Stoffwechsel. Der Pflanzenzelle zugeführte Aminosäuren können diesen Mangel schneller beheben als es die Pflanze von sich aus in dieser Situation könnte. Die Humin- und Fulvosäuren stimulieren die biologische Aktivität und verbessern die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden.
Megafol enthält neben 48% Planzenextrakten zusätzlich jeweils 1 % Eisen, Mangan und Zink. Es handelt sich hierbei um eine Mischung biologisch aktiver Pflanzenextrakte (Betaine, Vitamine, Proteine). In Stresssituationen werden diese Extrakte in den Stoffwechsel integriert und führen zur einer schnelleren Regeneration der Pflanze.
Generell ist bei der Anwendung von Biostimulanzien zu beachten, dass die jeweilige Applikation mind. 5-7 Tage vor den genannten Stresssituationen stattfindet, weil die zusätzliche Applikation während einer Stressphase den Stoffwechsel überfordert und eine Wachstumsdepression herbeiführen kann.
Ein Einsatz bei Nachtfrösten ist zu vermeiden. Positiv sind wüchsige Bedingungen bei der Anwendung. Am besten eignet sich ein Blick auf die Wettervorhersage: moderat steigende Temperaturen und wüchsige Bedingungen fördern nicht nur den Stoffwechsel der Pflanzen, sondern auch die Effektivität der Biostimulanzien wie Green Gate oder Megafol.
Mischungen mit Fungiziden oder Herbiziden sind möglich.
Trockenheit und Wassermangel können für Pflanzen Stress bedeuten. Bedingt durch den Klimawandel ist im Frühjahr häufiger mit solchen Ereignissen zu rechnen. Hier können Biostimulanzien einen Beitrag leisten, indem sie die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärken. Produkte mit Inhaltsstoffen wie Humin- und Fulvosäuren, Aminosäuren oder Algenextrakte können dabei zum Einsatz kommen.
Mit den ansteigenden Temperaturen und den Niederschlägen in der zweiten Märzhälfte startet der Raps jetzt zügig ins Längenwachstum. Die Wachstumsreglermaßnahme im Frühjahr wird im Raps häufig mal wieder auf ihre Notwendigkeit hinterfragt, weil ihre Ertragswirksamkeit nicht immer direkt messbar ist.
Sobald die Tage wieder länger werden und die Temperaturen steigen beginnt die Streckungsphase unserer Kulturpflanzen. Gerade in dieser Phase ist ein besonderes Augenmerk auf die Mikronährstoffversorgung zu legen.
