Biostimulanzien zur N-Fixierung im Frühjahr

Die Bindung von Luftstickstoff zu pflanzenverfügbarem Stickstoff mit Hilfe von Bakterien bietet sich nicht nur in „Roten Gebieten“ zur Absicherung von Ertrag und Qualität an, auch bei voller Düngung können stickstofffixierende Bakterien Ertragsvorteile bringen. Für einen erfolgreichen Einsatz müssen jedoch einige Vorgaben sowie die passenden Anwendungsbedingungen beachtet werden.

Anwendungsempfehlung im Wintergetreide

Für Winterungen (Wintergetreide und Raps) empfiehlt sich bei den aktuell überwiegend dichten Beständen und BBCH-Stadien über 30 der Einsatz von blatt- und bodenwirksamen Bakterien, wie im Produkt „NutriBio N“ vorhanden. Diese Bakterien dringen nach der Applikation über geöffnete Stomata der Blätter ins Blattinnere oder über den Boden in die Rhizosphäre und die Wurzeln der Pflanzen ein und sind sowohl im Boden als auch im Blatt dazu in der Lage, Luftstickstoff in pflanzenverfügbares Ammonium umzuwandeln. Auch Sommerungen wie Hafer und Sommergerste können, trotz der kürzeren Standzeit auf dem Feld, von der Luftstickstofffixierung profitieren.

Der optimale Anwendungstermin von Nutribio N in Getreide liegt zwischen BBCH 21 und 31. Ab ca. 8 °C beginnen die Bakterien des Stammes Azotobacter salinestris CECT 9690 zu arbeiten. Je nach Kultur, Applikationszeitpunkt und Witterungsbedingungen können mit Nutribio N bis zu 30 kg N/ha bilanzfrei aus der Luft gebunden und den Pflanzen zugeführt werden.

  1. Nutribio N
    18
    Nutribio N
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    739,88 € / 1 kg
NutriBio N

Nutribio N ist eine Biostimulanz, um die Stickstoffversorgung der Pflanzen zu verbessern. Das Produkt fixiert natürlich vorkommenden Stickstoff und liefert dadurch eine bedarfsorientierte Stickstoffversorgung über Blatt und Wurzel. Die in dem Nutribio N vorkommenden Bakterien besiedeln die Blätter und Wurzeln der Pflanze. Durch ihre Robustheit und Unempfindlichkeit gegenüber Frost kann Nutribio N im Frühjahr und Herbst eingesetzt werden. Zusätzlich ist es breit mischbar und hat eine gerine Aufwandmenge.

Anwendungsempfehlung:
50 g/ha NutriBio N

Anwendungsempfehlung im Mais

Durch seine lange Wachstumsperiode über das Sommerhalbjahr unter warmen Temperaturen und seinem großen Blattapparat eignet sich auch Mais hervorragend für die Applikation von stickstoffbinden-en Bakterien. Aufgrund der positiven Ergebnisse aus den BAT-eigenen Versuchen kann im Mais das Produkt „Utrisha-N“ empfohlen werden. Hierbei konnte durch den Einsatz von Utrisha N ein Mehrertrag von über 25% generiert werden. Das in Utrisha N enthaltene Bakterium (Methylobacterium symbioticum) dringt über die geöffneten Stomata in das Blatt ein und besiedelt dieses. Nach erfolgreicher Etablierung wird der Pflanze Stickstoff in Form von Ammonium-N zur Verfügung gestellt. Es können bis zu 3 kgN/ha und Woche aus der Luft gebunden und der Kultur zur Verfügung gestellt werden.

Ein Einsatz empfiehlt sich ab dem Sechsblattstadium, wenn genügend Blattmasse vorhanden ist. Der optimale Anwendungstermin, laut Hersteller, liegt in Mais zwischen BBCH 14 und 18.

  1. Utrisha N
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    Utrisha N
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Utrisha N

Utrisha N ist eine Biostimulanz zur Stickstofffixierung. Durch Utrisha N lässt sich die Stickstoff-Effizienz der Pflanzen erhöhen und ihr Ertragspotenzial sichern. Der Stockstofffixierer verbessert die Vitalität der Pflanzen, indem er Luftstickstoff zu Ammonium fixiert. Dadurch werden bis zu 25 % des N-Bedarfs bilanzfrei der Pflanze zur Verfügung gestellt. Utrisha N ermöglicht eine Ergänzung der Düngestrategie durch eine umweltfreundliche Versorgung mit Stickstoff aus der Luft.

Anwendungsempfehlung:
330 g/ha Utrisha N

Das sollten Sie bei der Anwendung beachten!

Bei beiden Produkten handelt es sich um lebende Organismen, die empfindlich auf UV-Licht reagieren. Daher empfiehlt es sich, bei der Ausbringung genau auf die Anwendungsbedingungen zu achten, denn nur lebendig aufs Blatt ausgebrachte Bakterien können auch einen Erfolg bringen.

Von Applikationen bei großer Hitze oder hoher Sonneneinstrahlung wird ausdrücklich abgeraten, da hierbei die ausgebrachten Bakterien Schaden nehmen können. Optimal ist die Ausbringung morgens (geöffnete Stomata) oder abends bei bedeckter Witterung. Von einer Kombination mit AHL und kupferhaltigen Präparaten ist abzuraten. Für beide Produkte werden von den Herstellern Mischbarkeitstabellen zu Verfügung gestellt, um mögliche Kombinationen bei der Ausbringung mit Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden aufzuzeigen.

Erstmaliger Einsatz von Biostimulanzien?

Für Betriebe, die sich erstmalig mit dem Einsatz von Biostimulanzien befassen, Erfahrungen sammeln, und zunächst einmal nur Teilflächen behandeln wollen, empfiehlt es sich, einen hofnahen, relativ homogenen Schlag für die Applikation auszuwählen. Wenn möglich wird der Schlag in der Mitte geteilt und eine Hälfte wird mit dem Biostimulanz behandelt, die andere Hälfte dient als Kontrolle. Während der Vegetation werden über N-Tester oder Biomassekarten mögliche Wachstums- oder Greening-Effekt im Vergleich zur Kontrolle bonitiert. Bei der Ernte werden Effekte über die Ertragserfassung des Mähdreschers oder die Wiegung einer ausgemessenen Kernparzelle erfasst. Zudem bietet sich bei Weizen oder Silomais noch die Untersuchung der Inhaltstoffe (Eiweiß, Energie,..) an.

Unser Sortiment im Bereich Biostimulanzien:


26.04.2023