Ein Pflanzen-Biostimulans ist ein EU-Düngeprodukt, das dazu dient, pflanzliche Ernährungsprozesse unabhängig vom Nährstoffgehalt des Produkts zu stimulieren, wobei ausschließlich auf die Verbesserung eines oder mehrerer der folgenden Merkmale der Pflanze oder der Rhizosphäre der Pflanze abgezielt wird:
Effizienz der Nährstoffverwertung
Toleranz gegenüber abiotischem Stress
Qualitätsmerkmale
Verfügbarkeit von im Boden oder in der Rhizosphäre enthaltenen Nährstoffen
Anorganische Substanzen
Anorganische Substanzen sind vor allem chemische Elemente, welche mineralisch oder auch mit Hilfe von Blattdüngern appliziert werden (N, P, K, S, Mn, Zn, Cu, Ca, Mg, Fe, Mo, Co, Si,…) und vornehmlich der Nährstoffversorgung dienen.
Algenextrakte
Es wird hierbei zwischen Rot-, Braun- und Grünalgenarten unterschieden. Die Algenextrakte werden oft an Küstengewässern gewonnen und direkt anschließend aufbereitet. Das Aufbereitungsverfahren hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität. Am weitesten verbreitet sind Braunalgenpräparate.
Aminosäuren
Aminosäuren dienen als Bausteine der ca. 20 pflanzeneigenen Proteine und werden meist aus pflanzlichen oder tierischen Proteinen gewonnen. Aminosäuren sind Vorläufer des Sekundärstoffwechsels und dienen als Transport- und Speicherform von Stickstoff in den Pflanzen. Sie sind an vielen Wachstums- und Entwicklungsprozessen beteiligt.
Chitosane
werden aus Chitin gewonnen. In der Praxis geschieht dies in der Regel in einem aufwändigen Prozess aus Abfällen der Krebs- und Shrimpsverarbeitung. Die Behandlung von Pflanzen mit Chitosanen wirkt wie eine Impfung: Sie sind danach besser auf Schädlinge und Krankheiten vorbereitet.
Humin- und Fulvosäuren
sind hochmolekulare Substanzen welche durch die Zersetzung von organischem Pflanzenmaterial entstehen. Häufig dienen Leonardite (Weichbraunkohlen) aber auch weitere organische Stoffe wie Kompost, Torf, etc. als Ausgangsstoffe. Sie werden häufig für eine bessere Wasserausnutzungs- und Photosyntheseeffizienz, sowie einer Erhöhung der Widerstandskraft der Pflanzen eingesetzt.
Mikrorganismen
Zu den Mikroorganismen zählen Kleinstlebewesen wie Bakterien und Pilze, jedoch keine Viren. Die Mikroorganismen in Biostimulanzien werden selektiert, kultiviert und für die Pflanzen gewinnbringend eingesetzt. Bekanntestes Beispiel sind Rhizobien, die stickstofffixierenden Bakterien aus der Saatgutimpfung von Leguminosen.
Mykorrhiza/Trichoderma
sind Pilze, welche eine Symbiose mit den Pflanzen bilden und für diese Wasser und Nährstoffe erschließen. Im Gegenzug erhalten die Mykorrhiza Assimilate aus dem Photosynthese Prozess der Pflanze.
Viele, auf dem Markt befindliche Biostimulanzien-Produkte, sind eine Mischung aus mehreren oben beschriebenen Inhaltsstoffen und sollen damit deren Vorteile für die Pflanzen vereinen. Beispielsweise sind viele Algenextrakte noch mit Aminosäuren oder Spurennährstoffen angereichert.
Rechtliche Bestimmungen
Mit Inkrafttreten der EU-Düngemittelverordnung im Juli 2019 wurde auch die Produktgruppe der Biostimulanzien aufgenommen. Ab Juli 2022 wird es erste CE-gekennzeichnete EU-Düngeprodukte geben. Die CE-Kennzeichnung stellt den Schutz für Mensch, Tier und Umwelt durch Vorgaben und Grenzwerte für Schwermetalle und toxische Inhaltsstoffe sicher. In diesem Zuge soll durch ein Konformitätsbewertungsprogramm auch die Wirkung der Biostimulanzien geprüft, vermerkt und sichergestellt werden.
Pflanzen-Biostimulanzien sind in der EU-Düngeprodukte-Verordnung geregelt angesiedelt und haben keine direkte Wirkung auf Schaderreger, sondern dienen dazu die Wirkung abiotischer Stressfaktoren wie Hitze, Strahlung, Trocken-, Kältestress oder Staunässe bei Pflanzen zu minimieren, den Stoffwechsel der Pflanzen zu unterstützen und die Nährstoffeffizienz zu erhöhen. Dies kann beispielsweise durch die Anregung des Wurzelwachstums geschehen. Zudem können durch Biostimulanzien pflanzeneigene Abwehrmechanismen angeregt und damit die Krankheitsresistenz erhöht werden.
✅Wie wirken Pflanzen-Biostimulanzien?
Biostimulanzien sind in der Düngeprodukte-Verordnung angesiedelt und haben keine direkte Wirkung auf Schaderreger, sondern dienen dazu abiotische Stressfaktoren wie Hitze, Strahlung, Trocken-, Kältestress oder Staunässe bei Pflanzen zu minimieren bzw. die Nährstoffeffizienz zu erhöhen. Dies kann beispielsweise durch die Anregung des Wurzelwachstums geschehen. Zudem können durch Biostimulanzien pflanzeneigene Abwehrmechanismen angeregt und damit die Krankheitsresistenz erhöht werden.
Mit Inkrafttreten der EU-Düngeprodukte-Verordnung im Juli 2019 wurde auch die Produktgruppe der Pflanzen-Biostimulanzien erstmals definiert und geregelt. Ab Juli 2022 wird es erste CE-gekennzeichnete EU-Düngerprodukte und damit geprüfte Pflanzen-Biostimulanzien geben. Die CE-Kennzeichnung stellt sowohl die Wirksamkeit als auch den Schutz für Mensch, Tier und Umwelt durch Vorgaben und Grenzwerte für Schwermetalle und toxische Inhaltsstoffe sicher.
Stand: 07.02.2023
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