Warme Tagestemperaturen und ansteigende Bodentemperaturen sorgen für das Erwachen von dem Gefleckten Kohltriebrüssler und Großen Rapsstängelrüssler. Deshalb sollten, sofern noch nicht geschehen, baldmöglichst Gelbschalen zur Kontrolle der Rapsschädlinge aufgestellt werden. Achten Sie bei zunehmendem Längenwachstum der Pflanzen auf die Anpassung der Gelbschalen-Höhe, um ein sicheres Boniturergebnis zu erhalten.
Die Bekämpfung der Rapsschädlinge zählt immer noch zu den wirtschaftlich wichtigsten Pflanzenschutzmaßnahmen im Rapsanbau. Hier sollte der richtige Zeitpunkt nicht verpasst werden, um mögliche Ertragseinbußen zu verhindern und einer erfolgreichen Ernte entgegenzusehen.
Der Große Rapsstängelrüssler sowie der Gefleckte Kohltriebrüssler verlassen bei Bodentemperaturen ab 5 °C und Lufttemperaturen zwischen 9 und 12 °C ihre Winterquartiere und fliegen in die Bestände ein. Ab Temperaturen über 12 °C ist mit einem massiven Zuflug zu rechnen. Der Große Rapsstängelrüssler beginnt unverzüglich nach Zuflug (max. 2-3 Tage danach) mit der Eiablage. Der Gefleckte Kohltriebrüssler vollzieht zunächst 8-14 Tage seinen Reifungsfraß und beginnt danach mit der Eiablage.
Einsatz von Insektiziden
Wenn Sie innerhalb von 3 Tagen mehr als 5 große Rapsstängelrüssler bzw. 10-15 gefleckte Kohltriebrüssler in Ihrer Gelbschale gefunden haben, wird ein Einsatz von Insektiziden empfohlen. Zum Schutz der Bienen und anderer Insekten sollten nur Gelbschalen mit Gitter verwendet werden.
Die Terminierung der Insektizidbehandlung richtet sich nach dem Großen Rapsstängelrüssler, da er schneller mit der Eiablage beginnt. Bei alleinigem Auftreten des Gefleckten Kohltriebrüsslers kann nach Erreichen der Schadschwelle noch ca. 8-10 Tage gewartet werden. Sind die Schadschwellen erreicht, kann die Behandlung mit folgenden Pyrethroiden erfolgen:
EIne Gelbschale zur Kontrolle von Schädlingen im Raps. Mit Hilfe der Gelbschale können Schädlinge frühzeitig erkannt werden. Der Gelbton der Gelbschale ist der natürlichen Farbe der Rapsblüte nachempfunden. Somit werden die Insekten wie zum Beispiel Rapsstängelrüssler oder Rapsglanzkäfer angelockt. Die Gelbschale wird mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel (zum Brechen der Oberflächenspannung) aufgestellt. Das sich mit im Lieferumfang befindliche Gitter dient unter anderem als Schutz für die Bienen.
Um eine gezielte Unkrautbekämpfung beispielsweise gegen Kamille, Klettenlabkraut, Ackerkratzdistel und Storchschnabel zu platzieren, empfiehlt sich der Einsatz von 1,0 l/ha Korvetto oder 0,2 l/ha Lontrel 600 bis BBCH 50 (Hauptinfloreszenz bereits vorhanden, von den obersten Blättern noch dicht umschlossen). Voraussetzung für die Erfassung der Unkräuter ist eine ausreichende Benetzung.
Der bisherige Winter war vor allem durch hohe Niederschlagsmengen geprägt. Bestände in Raps und Getreide leiden zum Teil nun erheblich unter Staunässe und Verdichtungen, hinzu kommt der Sauerstoffmangel. Sauerstoffmangel führt zu einem verminderten Wurzelwachstum und führt unter anderem zu einer reduzierten Nährstoffaufnahme, was vor allem für Phosphat gilt.
In den betroffenen Winterrapsbeständen empfehlen wir 4,0 kg/ha Phosphor Aktiveinzusetzen, um das Spross- und Wurzelwachstum anzuregen. Zudem steht Ihnen mit0,75 kg/ha Green On Raps ein neuartiger Blattdünger auf Glycinbasis zur Verfügung. Durch die Formulierung auf Aminosäurebasis (Glycin) wird eine schnelle und effiziente Wirkstoffaufnahme gewährleistet. Die Aminosäuren werden komplett von den Pflanzen verstoffwechselt und dienen daher der besseren Umsetzung von Nährstoffen in der Pflanze. Die Gabe von einem reinen Mehrnährstoffdünger (GreenOn Raps) reicht allerdings nicht aus, um den hohen Borbedarf des Rapses zu decken. Hier empfiehlt es sich, die Blattdüngergabe um 1,0 l/ha Lebosol Borzu ergänzen.
Gerade Kupfer und Mangan sind im Getreide für die Ertragsbildung entscheidende Schlüsselfaktoren und für die Zellwandstabilität sowie die Stickstoffeffizienz wichtig. Zink schützt das Pflanzengewebe bei hoher Sonneneinstrahlung. Selbst bei hohen Mangangehalten im Boden ist es für die Pflanze nur schlecht verfügbar, weil es hauptsächlich als nicht aufnehmbares Manganoxid vorkommt. Sandige, lockere Böden und ein hoher pH-Werte verstärken den Effekt zusätzlich. Im Getreide empfehlen wir entweder 2,0 l/ha Getreidestarter oder0,5 kg/ha GreenOnGetreide zur Vitalisierung. Eine Gabe von 4,0 kg/ha Phosphor Aktiv ist auch zu empfehlen, um das Spross- und Wurzelwachstum anzuregen.
Stand: 22.02.2024 Preisänderungen vorbehalten. Alle Reche vorbehalten. Alle Angaben nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko.
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