Bei der Wahl der Maissorte für 2021 auf Trends setzen?
Nach dem Abschluss der Maisernte startet im myAGRAR Onlineshop der Frühbezug für Maissaatgut. Welche Sortentrends sind zu verzeichnen? Sollten Sie auf aktuelle Sortentrends setzen oder bei der Sortenauswahl eher auf andere Aspekte achten? Der Rückblick auf die diesjährige Saison zeigt: Auch 2020 war hinsichtlich des Wetters wiederum kein normales Jahr, sondern zeichnete sich wiederum durch eine ausgeprägte Frühjahrstrockenheit und im späteren Verlauf durch eine regional sehr unterschiedliche Niederschlagsverteilung aus. Dieses nunmehr vierte außergewöhnliche Anbaujahr in Folge veranlasst viele Landwirte, bei der Sortenwahl umzusteuern. So wollte sich einer Umfrage des Deutschen Maiskomitees zufolge bereits zur diesjährigen Saison ein Viertel der Befragten auf robustere Sorten ausrichten. Für 2021 dürfte dieser Anteil weiter steigen.
Spätere Reifezahlen liegen im Trend
Die Züchter berichten, dass die Landwirte in Norddeutschland verstärkt auf Maissorten mit späteren Reifezahlen setzen. Der Absatz dieser Sorten ist 2020 spürbar angestiegen. Doch die Reifezahl ist nicht das einzige wichtige Kriterium für die Sortenwahl. Wichtig ist, nicht alles auf eine Karte im Sinne einer einzigen Sorte zu setzen, sondern eine sichere Strategie für den gesamten Betrieb zu finden. Analysieren Sie, welche Risikofaktoren für die ausgewählten Maisstandorte im Anbaujahr 2021 bestehen. Entscheidend ist: Nach der Ernte müssen die Silos auch bei knappen Erträgen hinreichend sicher gefüllt sein, um genügend Futter für die Tiere im Stall oder für die Biogasanlage zu haben.
Risikomix sollte im Vordergrund stehen
Mit dieser Prämisse sollte zur Risikominimierung ein Mix aus Maissorten, die im mehrjährigen Anbau gute Ergebnisse auf einem hohen Ertragsniveau bewiesen haben, zusammengestellt werden. Für die Ertragsstabilität sorgen Faktoren wie Standfestigkeit und Gesundheit sowie eine gewisse Stressstabilität gegenüber problematische Witterungsphasen. Betrachten Sie die Sortenwahl auch unter dem Blickwinkel, passende Sorten für die unterschiedlichen Standorte Ihres Betriebes wie beispielsweise Trockenlagen oder Moorflächen zu finden.
Vorsicht vor Witterungsoptimismus
Die Reifegruppe ist das wichtigste Ordnungskriterium für Maissorten. Das Problem: Bei der Aussaat weiß man nicht, wie sich das Wetter in der Maissaison entwickelt. Gibt es genügend Regen zum richtigen Zeitpunkt und reicht die Wärmesumme? Ganz klar ist: Später reifende Sorten haben im Mittel über alle Jahre und Standorte ein höheres Ertragspotenzial. Sie benötigen für eine sichere Abreife aber auch höhere Temperatursummen. Setzt man also verstärkt auf späte Sorten, dann kann die verzögerte Abreife bei ungünstiger Witterung zu Ertrags- und Qualitätseinbußen führen. Mit einem zu hohen Anteil früher Sorten wird dagegen auf Ertragspotenzial verzichtet. Seien Sie deshalb nicht zu optimistisch bei Ihrer Witterungseinschätzung und gehen Sie mit ihrem Mix besser auf „Nummer sicher“.
Wovon hängt der wirtschaftliche Erfolg ab?
Für die erfolgreiche Milchviehfütterung ist die Futterqualität ein ganz wichtiger Aspekt. Dafür ist bei der Sortenwahl der Fokus auf die gute Abreife in Kombination mit mehrjährig hohen Stärke- und Energiegehalten bei hohen Trockenmasseerträgen zu richten. Wichtig ist besonders die gleichmäßige Abreife ohne Fusariumbildung. Gerade für größere Biogasbetriebe reicht dagegen eine „passende“ Abreife, die eine gute Ernteflexibilität über den Gesamtbetrieb ermöglicht. Für den wirtschaftlichen Erfolg sind letztendlich mehrjährig hohe Trockenmasseerträge bei guten Biogasausbeuten wichtiger.
Neue Sorten bringen Ertragsfortschritte
Die Frage, ob man überhaupt ständig auf neue Sorten schauen sollte, ist sicherlich berechtigt. Dafür spricht, dass der Zuchtfortschritt im Mais besonders beim Ertrag weiterhin stärker als bei anderen Kulturen nutzbar ist. Laut einer deutschen Studie konnte der jährliche Ertragsfortschritt beim Körnermais in den amtlichen Prüfungen bei der Auswertung über 27 Jahre hinweg auf durchschnittlich 1.6 dt/ha pro Jahr bemessen werden. In der Praxis umgesetzt werden konnten davon 1.27 dt/ha und Jahr.
Sortenmix gibt mehr Sicherheit für den Betrieb
Deshalb gilt abschließend ganz klar die Empfehlung: Testen Sie regelmäßig auch neue Sorten, um das durchschnittliche Ertragsniveau des Betriebes zu steigern. Berücksichtigen Sie dabei zur Absicherung der Erträge und der Qualität aber auch die weiteren wichtigen Faktoren. Vor allem aber: Setzen Sie nach den schwierigen Witterungsjahren über den Gesamtbetrieb hinweg auf bewährte Sorten in einem Sortenmix, der die Futterversorgung hinreichend sicher gewährleisten kann.
Risikomix sollte im Vordergrund stehen
Mit dieser Prämisse sollte zur Risikominimierung ein Mix aus Maissorten, die im mehrjährigen Anbau gute Ergebnisse auf einem hohen Ertragsniveau bewiesen haben, zusammengestellt werden. Für die Ertragsstabilität sorgen Faktoren wie Standfestigkeit und Gesundheit sowie eine gewisse Stressstabilität gegenüber problematische Witterungsphasen. Betrachten Sie die Sortenwahl auch unter dem Blickwinkel, passende Sorten für die unterschiedlichen Standorte Ihres Betriebes wie beispielsweise Trockenlagen oder Moorflächen zu finden.
Vorsicht vor Witterungsoptimismus
Die Reifegruppe ist das wichtigste Ordnungskriterium für Maissorten. Das Problem: Bei der Aussaat weiß man nicht, wie sich das Wetter in der Maissaison entwickelt. Gibt es genügend Regen zum richtigen Zeitpunkt und reicht die Wärmesumme? Ganz klar ist: Später reifende Sorten haben im Mittel über alle Jahre und Standorte ein höheres Ertragspotenzial. Sie benötigen für eine sichere Abreife aber auch höhere Temperatursummen. Setzt man also verstärkt auf späte Sorten, dann kann die verzögerte Abreife bei ungünstiger Witterung zu Ertrags- und Qualitätseinbußen führen. Mit einem zu hohen Anteil früher Sorten wird dagegen auf Ertragspotenzial verzichtet. Seien Sie deshalb nicht zu optimistisch bei Ihrer Witterungseinschätzung und gehen Sie mit ihrem Mix besser auf „Nummer sicher“.
Wovon hängt der wirtschaftliche Erfolg ab?
Für die erfolgreiche Milchviehfütterung ist die Futterqualität ein ganz wichtiger Aspekt. Dafür ist bei der Sortenwahl der Fokus auf die gute Abreife in Kombination mit mehrjährig hohen Stärke- und Energiegehalten bei hohen Trockenmasseerträgen zu richten. Wichtig ist besonders die gleichmäßige Abreife ohne Fusariumbildung. Gerade für größere Biogasbetriebe reicht dagegen eine „passende“ Abreife, die eine gute Ernteflexibilität über den Gesamtbetrieb ermöglicht. Für den wirtschaftlichen Erfolg sind letztendlich mehrjährig hohe Trockenmasseerträge bei guten Biogasausbeuten wichtiger.
Neue Sorten bringen Ertragsfortschritte
Die Frage, ob man überhaupt ständig auf neue Sorten schauen sollte, ist sicherlich berechtigt. Dafür spricht, dass der Zuchtfortschritt im Mais besonders beim Ertrag weiterhin stärker als bei anderen Kulturen nutzbar ist. Laut einer deutschen Studie konnte der jährliche Ertragsfortschritt beim Körnermais in den amtlichen Prüfungen bei der Auswertung über 27 Jahre hinweg auf durchschnittlich 1.6 dt/ha pro Jahr bemessen werden. In der Praxis umgesetzt werden konnten davon 1.27 dt/ha und Jahr.
Sortenmix gibt mehr Sicherheit für den Betrieb
Deshalb gilt abschließend ganz klar die Empfehlung: Testen Sie regelmäßig auch neue Sorten, um das durchschnittliche Ertragsniveau des Betriebes zu steigern. Berücksichtigen Sie dabei zur Absicherung der Erträge und der Qualität aber auch die weiteren wichtigen Faktoren. Vor allem aber: Setzen Sie nach den schwierigen Witterungsjahren über den Gesamtbetrieb hinweg auf bewährte Sorten in einem Sortenmix, der die Futterversorgung hinreichend sicher gewährleisten kann.