In vielen Regionen hat die Rapsaussaat seit Ende letzter Woche begonnen. Zusammen mit dem Raps läuft jetzt auch zügig das Ausfallgetreide auf. Wegen der Konkurrenz um Bodenfeuchtigkeit ist die Toleranzgrenze gegenüber Ungräsern, Unkräutern und Ausfallgetreide bei den derzeitigen, trockenen Bedingungen vor allem in Mulchsaaten sehr gering. Eine rechtzeige Bekämpfung von Ausfallgerste oder Ausfallweizen ist daher sinnvoll. Da die Graminizide blattwirksam sind, sollte das Getreide allerdings schon 1-2 Blätter ausgebildet haben. Anwendungen im morgendlichen Tau auf die weiche Wachsschicht erhöhen die Wirkungssicherheit.
Empfehlungen von Graminiziden gegen Ausfallgetreide
Ausfallgerste (ab 2-Blatt-Stadium):
0,6 – 0,7 l/ha Targa Super oder
0,5 – 0,6 l/ha Agil-S
Ausfallweizen, Ausfalltriticale, Ausfallroggen:
0,8 – 0,9 l/ha Targa Super
0,7 – 0,8 l/ha Agil-S (ab 2-Blatt-Stadium)
Sind neben dem Ausfallgetreide auch Ackerfuchsschwanz oder Trespen auf der Fläche vorhanden, ist die Wirkung der oben genannten Aryloxyphenoxy-propionate (FOP‘s) in vielen Fällen nicht mehr ausreichend. Hier können die Cyclohexanedione (DIM’s) Focus Ultra + Dash oder Select 240 EC + Radiamix zur Anwendung kommen. Die Flexibiltät in der zeitlichen Anwendung ist beim Focus Ultra größer, Select 240 EC sollte maximal bis Ende September eingesetzt werden. Außerdem ist die Wirkung vom Select 240 EC gegen Ausfallgetreide etwas schwächer, hier ist ggf. ein Zusatz von z.B. 0,3 l/ha Targa Super notwendig.