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Den Maiszünsler im Griff: Effektive Strategien zur Bekämpfung

Die Ernte von Silomais ist weit fortgeschritten, aber verzögert sich in vielen Regionen aufgrund der aktuellen Niederschläge. Auch zur Bearbeitung der Maisstoppeln waren die Bodenbedingungen bisher häufig zu nass. Entsprechend ist jetzt Zeit zu planen, wie und ob Sie die Maisstoppeln bearbeiten möchten. Eine Maßnahme bei der insbesondere Maschinenringe und Lohnunternehmen ein manigfalitges Angebot bieten. Wir stellen Ihnen im neuen Fachbeitrag einige Verfahren vor und zeigen, wie Sie dem Maiszünsler das Leben schwer machen.

Zünsler-Befall: Zweck der Bekämpfung

Durch das Eindringen der Larven in den Stängel sowie den anschließenden Fraß werden die Wasser- und Nährstoffversorgung der Maispflanze und damit auch die Kornausbildung sowie die gesamte Pflanzenentwicklung massiv beeinträchtigt. Damit sinkt bereits der zu erwartende Ertrag. Zusätzlich werden die Maisstängel instabil. Dadurch gehen bei stärkeren Regenfällen oder Sturm vermehrt Maispflanzen frühzeitig ins Lager. Das klassische Erkennungsmerkmal sind abgeknickte oder abgebrochene Maisstängel.

Qualität und Futterwert leiden durch Pilzbelastung

Durch die von den Larven verursachten Bohrlöcher erhalten Pilze und insbesondere Fusarienarten quasi freien Zugang zur Maispflanze. Dadurch können Stängelfäule und auch Maisbeulenbrand ausgelöst werden. In der Folge steigt das Risiko hinsichtlich einer Belastung des Futters mit Mykotoxinen. Letztendlich leiden auf jeden Fall sowohl die Qualität als auch der Futterwert der Maispartie enorm.

Das Ziel: Möglichst wenig Überwinterungsmöglichkeiten für den Maiszünsler

Entscheidend ist, dass dem Maiszünsler auf dem Feld möglichst wenige Überwinterungsmöglichkeiten in Form nicht beschädigter Maisstoppel geboten werden. Dafür müssen alle verbleibenden Stoppeln so aufgerissen und verkleinert werden, dass die Reste im Winter möglichst sicher verrotten. Dann fehlt dem Zünsler das schützende „Haus“ und der Befallsdruck wird minimiert. Je früher die Bearbeitung erfolgt, desto schneller kann die Rotte der Maisstoppel beginnen und umso besser ist auch der Effekt hinsichtlich der Reduzierung des Befallsdrucks im nächsten Jahr.

Herausforderung: In der Spur überfahrene Stoppeln

Ein Problem bleiben bei jedem Verfahren überfahrene Stoppeln in den Fahrspuren des Häckslers und der Transportfahrzeuge. Sie sind für eine mechanische Zerkleinerung nur schwer erreichbar. Das können bei einem zehnreihigen Häcksler und zwei Reihen Fahrspuren bis zu 20 Prozent der Stoppeln sein, die nur unzureichend zerkleinert werden.

1. Tiefer Häcksler-Schnitt?

Es hört sich unkompliziert an: Die Silomaisernte wird einfach mit einem möglichst tiefen Stoppelschnitt des Häckslers durchgeführt. Damit verbleiben kaum noch Maisstängel auf dem Feld. Was auf der einen Seite den Zünsler vorbeugt, hat in der Praxis aber auch einen entscheidenden Nachteil, da ein so tiefer Stoppelschnitt zu erhöhter Verschmutzung der Maissilage führt, was den Futterwert massiv reduziert. Außerdem ist die Nährstoffdichte in den Stoppeln am geringsten, verglichen mit der gesamten Restpflanze.

2. Vorhandene Technik vs. Spezialtechnik

Um Kosten zu minimieren, werden zur Zünslerbekämpfung gern vorhandene Maschinen eingesetzt: Scheibeneggen, Kreiseleggen oder Fräsen führen zu einer guten Vermischung der Ernterückstände im Boden, zerkleinern sie jedoch nur unzureichend. Sie sind eher eine Einsteigerlösung bei geringem Befallsdruck, reichen aber eigentlich nicht aus, um das Problem zu lösen. Cambridgewalzen, Messerwalzen, Prismenwalzen und der Zünslerschreck werden als besser wirksame Methode eingesetzt, indem die Maisstoppeln gequetscht werden.

3. Mulchen ist eine der effektivsten Bekämpfungsmaßnahmen

Noch effektiver ist das Mulchen der Maisstoppel. Dabei werden die verbliebenen Stoppel weitgehend zerkleinert und aufgerissen, wodurch die Rotte erheblich beschleunigt wird. Zapfwellengetriebene Mulcher lassen sich abhängig von den Bodeneigenschaften und dem Bodenzustand nutzen und bieten hohe Flächenleistungen bei günstigen Kosten.

4. Sichelmulcher: Höhere Flächenleistung

Noch effektiver ist das Mulchen der Maisstoppel. Dabei werden die verbliebenen Stoppel weitgehend zerkleinert und aufgerissen, wodurch die Rotte erheblich beschleunigt wird. Zapfwellengetriebene Mulcher lassen sich abhängig von den Bodeneigenschaften und dem Bodenzustand nutzen und bieten hohe Flächenleistungen bei günstigen Kosten. Sichelmulcher zeichnen sich vor allem durch ihre großen Arbeitsbreiten aus. Zur intensiven Pflanzenzerkleinerung können Sichelmulcher mit Gegenschneiden ausgestattet werden. So entsteht ein hoher Anteil an Feinmaterial, der schnell verrotten kann. Dadurch, dass die Messer den Boden nicht berühren, werden die Stoppeln in den Fahrspuren jedoch nur unzureichend erreicht.

5. Schlegelmulcher: Mehr Power

Schlegelmulcher eignen sich insbesondere, wenn eine hohe Zerkleinerungsintensität und –qualität gefragt ist, wie beispielsweise bei der pfluglosen Bestellung nach Körnermais oder CCM. Vor allem auf Schlegelmesser mit Hammerschlegeln und Gegenschneiden wird dann zurückgegriffen. Die Wirkung gegen den Maiszünsler ist gut. Anders als beim Sichelmulcher sind die verwurzelten Stoppeln kürzer, da Schlegelmulcher durch die aufgehängten Hammerschlegel tiefer gefahren werden können. Der Leistungsbedarf fällt allerdings höher aus. Eine erfolgreiche Bekämpfung der Zünslerlarven gelingt vor allem auf ebenen Flächen.

Prüfen Sie Ihren Mulcher: Nur scharfe Werkzeuge zerkleinern optimal

Prüfen Sie jetzt, ob die Werkzeuge Ihres Mulchers auch noch kraftvoll „zubeißen“ können. Abgenutzte Schlegel liefern ein unzureichendes Arbeitsergebnis. Tauschen Sie die alten Schlegel jetzt aus. Im myAGRAR-Shop finden Sie zahlreiche Ersatz- und Verschleißteile rund um die Bodenbearbeitung. Passend zu Ihrem Mulcher können Sie dort Schare, Schlegel, Halter, Messer, Schrauben sowie weitere Kleinteile finden. Stöbern Sie selbst:


Das Wichtigste in Kürze:

✅ Auf welchen Standorten lohnt sich der Rapsanbau?

Für den Rapsanbau eignen sich besonders tiefgründige Lehmböden. Bei ausreichenden Niederschlägen bieten sich auch schwere Böden oder humose Sandböden mit guter Nährstoffversorgung an. Auf tonigen Böden mit Neigung zu Staunässe oder sehr leichten und flachgründigen Böden sollte der Rapsanbau jedoch vermieden werden.

Was ist die Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Rapsanbau?

Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Rapsanbau ist vor allem eine gute Bodenbearbeitung. Unmittelbar nach der Ernte der Vorfrucht sollte eine flache Stoppelbearbeitung erfolgen, um das Auflaufen des Ausfallgetreides zu fördern. Da der Raps eine schwache Triebkraft aufweist, ist eine flache Ablage des Saatgutes in ein feinkrümeliges, gut abgesetztes und ausreichend feuchtes Saatbett ideal.

Wann wird Raps gesät?

Je nach Klima, Witterung und Boden ist der optimale Zeitpunkt für die Rapsaussaat zwischen Mitte August und Anfang September.

Wann wird Raps gesät?

Raps wird in der Regel auf 1,5 – 2cm Tiefe gedrillt. Die kleinen Körner benötigen nur eine geringe Wassermenge für die Keimung. Bei sehr trockenen Bedingungen kann Raps auch etwas tiefer auf bis zu 3cm gelegt werden. Je tiefer das Saatgut gedrillt wird, desto größer ist jedoch die Gefahr, dass einige Körner nicht auflaufen.


Weiterer Fachbeitrag zum Thema:

Der Maiszünsler und wie Sie gegen ihn vorgehen

Der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) aus der Schmetterlingsfamilie Pyralidae ist der bedeutendste Maisschädling in Deutschland. Der Befall durch den Maiszünsler ist jahrgangsweise sehr unterschiedlich, jedoch tritt der Befall mittlerweile in allen Maisanbaugebieten Deutschlands auf und kann bis zu 50% Ertragsverluste verursachen. 

Stand: 02.10.2024

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