Mais-Futteranalyse: Der Schlüssel zur idealen Futterration!

Die Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) hat sich in den letzten Jahren als präzise und effiziente Methode zur Analyse von Maissilage etabliert. Sie ist der Schlüssel zur Optimierung von Futterrationen. Gerade im Jahr 2024, das von klimatischen Schwankungen und besonders nassen Wachstumsbedingungen geprägt war, spielt die genaue Bewertung der Silagequalität eine entscheidende Rolle. Die NIRS-Analyse bietet hierbei den Vorteil, schnell und ohne aufwendige Probenvorbereitung relevante Inhaltsstoffe wie Trockenmasse, Rohprotein und Faseranteile zu bestimmen. In diesem Fachbeitrag erfahren sie alles Wichtige rund um die Futteranalyse Ihrer Maissilage.

Qualitätskontrolle bei Silomais: Futterration absichern

Silomais ist ein unverzichtbares Grundfuttermittel und bildet das Fundament einer ausgewogenen Futterration in der Rinderhaltung. Besonders für Milchviehbetriebe steht fest: Hohe Milchleistungen und robuste Tiergesundheit lassen sich nur durch eine optimal abgestimmte Fütterung erzielen. Um das geerntete Futter bestmöglich in die Rationsplanung einzubeziehen, ist es entscheidend, den Futterwert genau zu kennen. Eine gründliche Analyse hilft nicht nur, den Nährstoffgehalt zu bestimmen, sondern auch unerwünschte Stoffe aufzuspüren. So wird die Qualität der Ernte zuverlässig bewertet und kann gezielt für eine bedarfsgerechte Fütterung genutzt werden.

Reichen die Futterqualität und die Futtermenge aus?

Viele Betriebe stehen vor der drängenden Frage: Wird die geerntete Futtermenge wirklich ausreichen? Insbesondere nach Sturm- und Hagelschäden. Und kann die Qualität der Maissilage eine optimale Futterration sicherstellen? Zwar lassen sich minderwertigere Silagen durch den Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, doch wenn die Futtermenge aufgrund von Ernteausfällen nicht ausreicht, stehen die Landwirte vor zwei Optionen: den Tierbestand, wo möglich, leicht zu reduzieren oder zusätzlich Grundfutter zuzukaufen. In diesem Fall ist es unerlässlich, die eigenen Futterwerte genau zu kennen, um fundierte Entscheidungen zu Menge und Qualität eines Zukaufs treffen zu können.

Stärkegehalt bestimmt das Analyseverfahren

Wenn der Stärkegehalt einer Maissilage unter 15 % liegt, dann kann die sonst übliche NIRS-Messung keine repräsentativen Ergebnisse liefern. Dieser extrem niedrige Wert ist zwar nicht häufig, aber bedarf einer anderen Analyse. Stattdessen muss dann die sogenannte Weender-Analyse nasschemisch durchgeführt werden, um exakte Ergebnisse erzielen zu können. Tipp: Führen Sie zuerst die NIRS-Analyse durch und geben Sie erst bei zu niedrigem Stärkegehalt anschließend die Weender-Analyse in Auftrag.

Der richtige Zeitpunkt für die Probenahme

Um eine Futterprobe nehmen zu können, muss der Silierprozess abgeschlossen sein. Durchsiliert ist das Futter in der Regel nach sechs Wochen. Bei Silagen mit hohen TM-Gehalten können auch nach den sechs Wochen noch Umsetzungsprozesse stattfinden. Bei Grassilage mit TM-Gehalten von über 40 % und bei Mais mit über 35 % TM kann die Silierung auch länger dauern. Nach Beendigung des Silierprozesses sollte die Silage zeitnah untersucht werden, um den Futterwert zu kennen und das Futter optimal in die Rationsplanung einplanen zu können.

Welche Hilfsmittel erleichtern die Probenahme?

  • Probenahmestab: Für die Entnahme aus verschiedenen Schichten eines Futtersilos oder aus (Rund-)Ballen gibt es besondere Entnahmestäbe, Bohrstäbe oder Probestecher. Die Geräte besitzen einen langen Schlitz oder verschiedene Kammern, um aus verschiedenen Tiefen Futter entnehmen zu können.
  • Schaufel: Für die Probenahme an einer offenen Anschnittfläche oder das Vermischen der Einzelproben werden große oder kleine Handschaufeln benötigt.
  • Plastikeimer: Zum Vermischen der Sammelprobe und Umfüllen in die Probebeutel wird ein Eimer benötigt.

Wie werden Proben des Futters entnommen?

  • Offene Anschnittflächen: Von einer frischen Anschnittfläche müssen mindestens fünf Einzelproben über die gesamte Silobreite und -höhe entnommen werden. An den äußersten Randflächen sollten keine Proben genommen werden.
  • Geschlossene Silos: Um aus einem geschlossenen Silo Proben zu entnehmen wird ein Bohrstock benötigt. Damit werden mindestens fünf Einzelproben über die gesamte Silolänge gezogen, indem der Bohrstock senkrecht eingedreht wird. Anschließend müssen die Entnahmelöcher gut und luftdicht verschlossen werden.
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AGROLAB NIRS-Analyse Maissilage & Frischmais:

Die AGROLAB NIRS-Analyse ist eine Nährstoffuntersuchung und Energieberechnung von Maissilage, die zur Fütterung für Rinder genutzt wird.

Die Untersuchung bietet die Gehaltsbestimmung aller relevanten Inhaltsstoffe sowie die Berechnung der Gehalte an umsetzbarer Energie (ME) und Netto-Energie-Laktation (NEL). Somit liefert sie die ideale Grundlage für eine optimale Rationsgestaltung.

 

Schritt für Schritt die Analyse dürchführen

Wir haben hier eine Schritt für Schritt Anleitung für Sie erstellt. Sie erfahren dort die genaue Vorgehensweise von der Probenahme bis zum Labor:

Das Wichtigste in Kürze:

✅ Wann sollen Kühe am Tag auf die Weide gelassen werden?

Wenn die Kühe am Abend nach dem Melken gefüttert werden, können Sie am morgen nach dem Melken direkt auf die Weide gelassen werden. Das führt dazu, dass die Tiere die Weide als Futterquelle nutzen und sie nicht nur als Ruhebereich und zum Ablegen nutzen.

Wie hoch soll die Grasnarbe einer Weide in den Winter gehen?

Vor dem Winter ist eine optimale Bestandshöhe von 5 cm anzustreben. Zu hohe Bestände sind anfällig gegenüber Auswinterungs- und Mäuseschäden. Bestände, die zu tief abgefressen oder gemäht wurden, haben eine schlechtere Regenerationsfähigkeit, da die oberirdisch eingelagerten Reservestoffe, die für den Wiederaustrieb im Frühjahr lebenswichtig sind, dann fehlen.



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Stand: 17.10.2024

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