Exzellente Qualitäten spielen für den Ernteerfolg im Kartoffelbau eine enorme Rolle. Umso wichtiger ist es, dass die Kartoffelpflanze von Anfang an mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird. In diesem Frühjahr scheint das gar nicht so einfach. Deutschlands Kartoffelbauern beschäftigen ganz unterschiedliche Wetterextreme: auf vielen Standorten war es in den letzten Wochen deutlich zu kalt, gewünschte Bodentemperaturen zwischen 7°Celsius und 10° Celsius zum Anpflanzen der Kartoffeln wurden nicht erreicht, bereits gepflanzten Kartoffeln fiel es schwer im kalten Boden auszutreiben. Auf einigen Flächen war es zu trocken, auf den nächsten mussten Pflanztermine nach hinten verschoben werden, da es über mehrere Tage regnete.
Gerade weil viele Kartoffelpflanzen einen erschwerten Start hatten, empfiehlt myAGRAR bevorstehende Wachstumsphasen durch den Einsatz von Blattdünger gezielt zu unterstützen. Blattdünger haben den Vorteil, dass sie einem Nährstoffmangel direkt entgegenwirken, indem sie unmittelbar von der Pflanze aufgenommen werden. Außerdem lassen sie sich über die Pflanzenschutzspritze exakt dosieren und können damit sehr effizient einsetzt werden.
Folgen einer eingeschränkten Entwicklung der Kartoffel
Aufgrund niedriger Temperaturen in der Jugendphase sowie einer beispielsweise geringen Verfügbarkeit von Phosphat durch Übernässe, pH-Werte von deutlich über oder unter 6 oder Trockenheit, kann es schnell zu einem zu kleinen Knollenansatz kommen. Die Folgen sind verheerend: Übergrößen, Hohlherzigkeit, eine gestörte Stärkeeinlagerung und Eisenfleckigkeit.
Durch Blattdünger volle Wirkung der Nährstoffe erzielen
Enge Fruchtfolgen sowie Maximalerträge wirken sich auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus. Mikronährstoffe dienen neben der Ernährung der Kartoffel zur Qualitäts- und Ertragssteigerung, zur Stressregulierung der Pflanze sowie zur Abwehr von Krankheiten. Blattdünger können schnell und gezielt eingesetzt werden. Der Vorteil: Die Pflanze wird bedarfsgerecht und mit sofort verfügbaren Nährstoffen versorgt. Außerdem soll die Wirkung einer Blattdüngung im Schnitt zehnmal höher sein als die einer Bodendüngung.
Der Zeitpunkt der Düngung ist entscheidend
Blattdünger sollten niemals bei starker Sonneneinstrahlung zum Einsatz kommen, da es dann zu irreparablen Verbrennungsschäden kommen kann. Um Verbrennungen dennoch zu verhindern, werden Blattdünger stark mit Wasser verdünnt. Meist wird mit Mengen zwischen 0,5 und 2,0 g/l bzw. ml/l gearbeitet. Ebenso sollte die Ausbringung nicht bei Niederschlag stattfinden oder wenn die Blätter noch nass sind, da dadurch die Düngeraufnahme erschwert wird. Ideal für die Ausbringung eignen sich bedeckte Tage, frühe Morgen oder späte Abende. Zudem sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und milde Temperaturen über 15 °C von Vorteil, da die Pflanze dann über einen regen Stoffwechsel verfügt und die Absorption begünstigt wird.
Ältere Blätter nehmen Nährstoffe schlechter auf als jüngere. Die erste Blattdünger-Behandlung dient dazu, den Knollenansatz zu fördern und zu stabilisieren. Sie erfolgt erst, wenn sich die ersten Stolonen (Ausläufer) verdicken. Wenn zu lange gewartet wird, bleibt sie jedoch erfolglos. Eine regelmäßige Kontrolle der Knollenentwicklung ist daher essentiell. Weitere Blattdüngungen fördern das Dickenwachstum der Knollen und unterstützen die Entwicklung von Inhaltsstoffen.
Im myAGRAR-Shop finden Sie Blatt- und Nährstoffdünger für den Kartoffelbau. Hier eine Auswahl:
ATR Phosphor Aktiv ist ein Mehrnährstoffdünger, dessen Einsatz häufig in der Kartoffel liegt. In der Regel kommt es vor der Blüte zu zwei bis fünf Überfahrten mit 5 kg/ ha. Folgende Nährstoffe sind enthalten: Phosphor, Stickstoff und Kalium sowie in geringeren Mengen Bor, Kupfer, Mangan, Zink und Eisen. Der Mineralstoff Phosphor ist für die Pflanzenentwicklung maßgeblich. So ist Phosphor Baustein der Zellmembran und damit für die Zellteilung elementar. Weiter wird Phosphor für den Energietransport und die Eiweißsynthese benötigt.
EPSO Microtop ist ein Blattdünger mit den Nährstoffen Magnesium und Schwefel sowie den Spurennährstoffen Bor und Mangan. Er eignet sich speziell als Vorsorgemaßnahme zur Vermeidung von Mangelsituationen von Hack- und Blattfrüchten.
✅Wann ist der Einsatz von Blattdünger in Kartoffeln vorteilhaft?
Wenn so wie in diesem Frühjahr eine Nährstoffnachlieferung aus dem Boden aufgrund von Kälte oder Trockenheit nicht gewährleistet werden kann, bietet sich eine exakt dosierte Blattdüngung an, die die Kartoffelpflanze bedarfsgerecht und mit sofort verfügbaren Nährstoffen versorgt.
✅Welche Vorteile bietet der Einsatz von Blattdünger in Kartoffeln?
Die optimale Versorgung mit Mikronährstoffen durch Blattdünger führt dazu, dass die Kartoffelpflanze nicht nur ausreichend ernährt ist, sondern auch, dass sie vor Krankheiten besser geschützt ist, sich in Stressphasen besser regulieren kann und die Qualität sowie Erträge der Kartoffel steigen. Im Gegensatz zu Mineraldünger wirkt Blattdünger direkt über das Blatt und wird in seiner Verfügbarkeit nicht durch ungünstige Bodenverhältnisse und Trockenheit eingeschränkt.
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