Von der Wiese ins Silo: 10 Tipps für Qualitätssilage!

Stand: 02.04.2025

Die Produktion von Qualitätssilage ist das oberste Ziel: Milchviehhalter setzen dabei auf den ersten Schnitt als qualitativ hochwertiges Grundfutter. Denn Verluste sind mehr als ärgerlich und können in Jahren der Futterknappheit zu massiven Problemen führen. Die Lösung ist theoretisch einfach und praktisch ist sie eine Herausforderung: Um Fehler zu vermeiden hilft unsere nachfolgende Checkliste.

Tipps für Qualitätssilage

  1. Eine ordnungsgemäße Grünlandpflege mit Schleppen und Walzen, Nachsaat/Neuansaat und angepasster Düngung. Sichern Sie Ihren Grünlandbestand nachhaltig!
  2. Achten Sie auf eine Mindestschnitthöhe von 7-10 cm (Luzerne 10-12 cm) und eine engere Schnittfolge, um mit mehr Nutzungen bei weniger Narbenverletzungen ihren Grasbestand langfristig zu erhalten.
  3. Vermeiden Sie Dreck im Futter: Bodenbestandteile, Exkremente und Tierkadaver haben in Silagen nichts zu suchen. Scheuen Sie nicht den Häcksler nachjustieren zu lassen.
  4. Ein kurzes Anwelken ist die Basis für minimale Verluste. Überprüfen Sie den TM-Gehalt des Ernteguts: Fahrsilos 30-35 %, Ballensilage 40-50 %.
  5. Die optimale Häcksellänge als Voraussetzung für eine gute Verdichtung, intensive Gärung und gute Futteraufnahme. Häcksellänge bei Gras von 2-5 cm; Schichtdicke von ca. 20-30 cm und angepasster Verdichtung. Faustformel: 3,5 x TM (%) + 90  
  6. Sorgen Sie für einen raschen Sauerstoffausschluss durch schnelles Abdecken.  
  7. Verwenden Sie eine Unterziehfolie unter der Silofolie. Optimieren Sie den Gärungsprozess und erzielen Sie die bestmögliche Silagequalität indem Sie sauerstoffbarriere Folien verwenden. 
  8. Siloschutzgitter schützen das Silo vor mechanischen Beschädigungen, Silosäcke beschweren es.
  9. Schneller Sauerstoffausschluss begünstigt einen raschen Abfall des pH-Werts, verhindert den weiteren Abbau von Zucker und vermindert die Vermehrung von Buttersäurebakterien.
  10. Eine betriebsgerechte Anschnittfläche vermeidet Nacherwärmung.

Was sind Sauerstoffbarriere-Folien und warum sind sie so wichtig? 

Die Sauerstoffdurchlässigkeit einer Folie hängt maßgeblich vom verwendeten Rohstoff ab. Selbst wenn ein Silo gut abgedichtet ist, erfolgt eine langsame Luftdiffusion durch die Abdeckung.

Das bedeutet, dass alle Silofolien welche aus Polyethylen hergestellt sind, den ungefähr gleichen Wert an Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen. Abweichungen sind lediglich stärkespezifisch. Als maximaler Wert wird von der DLG eine Sauerstoffdurchlässigkeit von 250 cm3 Sauerstoff (m2xTag) angegeben. Sauerstoffbarriere-Folien haben durch eine spezielle EVOH-Schicht in der Folie eine Sauerstoffdurchlässigkeit die Nahe null liegt!

Diese Sauerstoffdurchlässigkeit spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Vermehrung von Schimmelpilzen und Hefen in den oberen Schichten des abgedeckten Futterstocks geht. Denn je geringer der gemessene Wert, desto geschützter ist der Futterstock vor unerwünschtem Sauerstoff.  

Es gilt: Je geringer die Sauerstoffdurchlässigkeit ist, desto sicherer gelingt die Grundfuttergärung. Es kann energiereicheres, schadfreieres Futter erzeugt werden ohne Verluste oder Futtereinbußen zu verzeichnen.

OxySeal-Silofolie

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Die OxySeal-Silofolie ist eine Sauerstoffbarriere-Folie, durch deren Verwendung die Futterqualität maximiert wird, da sie den Sauerstoffeintritt in den Silostock fast vollständig blockiert. (Sauerstoffdurchlässigkeit < 2 cm³ (m² x 24 h))

Oxyseal ist eine 7-lagige, widerstandsfähige Hauptfolie mit 90 µm, 15 Monaten UV-Schutz und einem Dart-Drop von mind. 600 g. Sie passt sich optimal an die Oberfläche des Futterstocks an. Es wird keine zusätzliche Unterziehfolie benötigt.

Vorteile der OxySeal-Silofolie

  1. Fast vollständige Vermeidung von Oberflächenverderb verringert Silageverlust und spart Arbeit sowie Geld
  2. Erhöhung der Futterqualität durch schnelleres Absenken des pH-Werts
  3. Verbesserung der aeroben Stabilität
  4. 50% Reduktion des Trockensubstanzverlusts in der oberen Silageschicht


Das Wichtigste in Kürze:

✅ Warum ist eine optimale Häcksellänge bei Grassilage wichtig?

Eine angepasste Häcksellänge sorgt für eine gute Verdichtung der Silage, was die Gärung fördert und Verluste reduziert. Die empfohlene Länge liegt bei 2-5 cm, um eine intensive Gärung und gute Futteraufnahme zu gewährleisten.

✅ Wie kann man Verluste bei der Silageproduktion minimieren?

Ein schneller Sauerstoffausschluss ist entscheidend. Dies gelingt durch schnelles Abdecken mit Folien, den Einsatz von Unterziehfolien und eine ausreichende Verdichtung. Dadurch werden unerwünschte Mikroorganismen reduziert und die Futterqualität bleibt erhalten.

✅ Warum sind Sauerstoffbarriere-Folien für Silage hilfreich?

Diese speziellen Folien haben eine nahezu null Sauerstoffdurchlässigkeit durch eine EVOH-Schicht. Dadurch wird die Vermehrung von Schimmelpilzen und Hefen verhindert, was die Qualität und Haltbarkeit der Silage deutlich verbessert.

Weiterer Fachbeitrag zum Thema:

Checkliste: Ist Ihr Silo bereit für den ersten Schnitt?

Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm die neue Erntesaison im Grünland. Jetzt gilt es die Fahrsilos wieder einsatzbereit her zu richten, Schutzanstriche zu erneuern und Reparatur-Maßnahmen durchzuführen.

Für ggf. oben genannte Anwendungsempfehlungen gilt: Alle Rechte vorbehalten. Keine Weitergabe an Dritte! Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko. Die Gebrauchsanweisung der Produkte wird durch diese Empfehlung nicht ersetzt und muss unbedingt eingehalten werden.