Getreide: Fungizidstrategien ab Schossbeginn!

Stand: 10.04.2025

Aufgrund der trockenen Wetterlage und einzelner Nachtfröste Anfang April hat sich die Entwicklung von Pilzkrankheiten im Getreide verzögert. Dennoch findet man beim Blick in die Getreidebestände jetzt schon erste Anzeichen verschiedener Pilzkrankheiten auf den unteren Blattetagen. Septoria-Pyknidien auf den abgestorbenen Blättern, erste Rostpusteln in besonders anfälligen Sorten oder Blattflecken in der Wintergerste sind nicht ungewöhnlich zu Beginn der Vegetation. Teilweise kommen die Infektionen schon aus dem Herbst. Spätestens ab Mitte April sind die Bestände je nach Witterung genauer zu beobachten, sodass Sie rechtzeitig reagieren können.

Erkennung von Pilzkrankheiten

Im Folgenden sehen Sie Fotos von den wichtigsten Pilzkrankheiten im Getreide.

Septoria tritici

Braunrost

Stängelmehltau

Gelbrost

Rhynchosporium

Besonderheit von Halmbasiskrankheiten

Während auf die Infektionsgefahr von Blattkrankheiten wegen ihrer Witterungsanforderungen recht gut reagiert werden kann, ist eine Einschätzung der Gefährdung durch Halmbasiserkrankungen schwieriger. Neben Halmbruch spielt auch Rhizoctonia an der Halmbasis eine Rolle. Meist treten beide Erreger auf, die Witterung im Frühjahr entscheidet darüber, welcher Erreger sich eher durchsetzen kann. Sichtbar werden die Symptome und deren Auswirkungen oft erst ab dem Ährenschieben (Verbräunungen an der Halmbasis oder weiße Ähren). Halmbasiserkrankungen können nur vorbeugend bekämpft werden, der beste Zeitraum ist im Stadium BBCH 31/32, wenn die unteren Stängelbereiche noch mit Fungiziden erreicht werden können.

Die Infektion mit Halmbasiserkrankungen erfolgt bei Septembersaaten bereits im Herbst. Milde, feuchte Winter begünstigen die Etablierung von Halmbruch. Rhizoctonia kann vor allem in Frühsaaten und nach warmer Herbstwitterung ertragsmindernd auftreten. Diese Ertragsminderungen sind vor allem dadurch bedingt, dass die Wasser- und Nährstoffaufnahme durch den Befall im Halm beeinträchtigt wird. Darüber hinaus kann die Standfestigkeit leiden.

Empfehlungen zum Fungizideinsatz in Winterweizen BBCH 31/32

Empfehlungen zum Fungizideinsatz in Wintergerste / Winterroggen BBCH 31/32:

Produkte: Empfohlene Fungizide

Hier finden Sie die empfohlenen Fungizide gegliedert nach der Strategie.

  1. Xenial
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Strategie 1: Xenial

Wirkstoffe:
80 g/l Pyraclostrobin
100 g/l Metrafenone
66,6 g/l Mefentrifluconazole 

Aufwandmenge:
1,5 l/ha

  1. Flexure
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Strategie 2: Flexure

Wirkstoffe:
300 g/l Spiroxamine
160 g/l Prothioconazol

Aufwandmenge:
1,0 l/ha

  1. Verben
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Strategie 3: Verben

Wirkstoffe:
200 g/l Prothioconazol
50 g/l Proquinazid

Aufwandmenge:
1,0 l/ha

  1. Balaya
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Strategie 4: Balaya

Wirkstoffe:
100 g/l Mefentrifluconazole
100 g/l Pyraclostrobin

Aufwandmenge:
1,0 l/ha

  1. Flexure
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    Flexure
    171,00 €
    zzgl. 19% MwSt.zzgl. Versandkosten
    34,20 € / 1 l


Strategie 5: Flexure

Wirkstoffe:
300 g/l Spiroxamine
160 g/l Prothioconazol

Aufwandmenge:
0,6-0,8 l/ha

  1. Balaya
    21
    Balaya
    216,15 €
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    43,23 € / 1 l


Strategie 6: Balaya

Wirkstoffe:
100 g/l Mefentrifluconazole
100 g/l Pyraclostrobin

Aufwandmenge:
1,0 l/ha



Das Wichtigste in Kürze:

✅ Was sind die Vorteile einer Umrüstung auf elektrische Teilbreitenschaltungen?

Die Umrüstung auf elektrische bzw. automatische Teilbreitenschaltungen ermöglicht eine präzisere Ausbringung der Spritzmittel und verhindert Überlappungen, wodurch Pflanzenschutzmittel und Kosten gespart werden.

✅ Wie läuft die Umrüstung einer mechanischen Teilbreitenschaltung ab?

Die Umrüstung umfasst das Entfernen der alten mechanischen Komponenten, die Montage elektrischer Ventile, die Integration eines Steuerterminals und ggf. die Anbindung an GPS, gefolgt von einem Test mit Kalibrierung.

✅ Welche Ausstattungen bieten Umrüstsätze für Feldspritzen?

Umrüstsätze beinhalten u.a. Spritzcomputer, elektrische Ventilgruppen, Durchflussmesser und Drucksensoren und Montageelemente.

Weiterer Fachbeitrag zum Thema:

Vitales Getreide durch Mikronährstoffdüngung!

Mikronährstoffe können als Blattdünger ausgebracht werden und sind essentielle Nährstoffe, die Pflanzen in sehr geringen Mengen benötigen, aber dennoch entscheidend für ihre Gesundheit und Produktivität sind. Dazu gehören Elemente wie Zink, Kupfer, Mangan und Eisen. Diese Nährstoffe sind für zahlreiche ...

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